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Schlagwort: Trump

Trump lügt und macht unbeirrt weiter

How low has President Obama gone to tapp my phones during the very sacred election process. This is Nixon/Watergate. Bad (or sick) guy!

— Donald J. Trump (@realDonaldTrump) 4. März 2017

Der „King of fake news“ bleibt seinem Stil treu, indem er Behauptungen aufstellt, die er nicht belegen kann. Doch auch das Wiederholen unwahrer Aussagen macht es nicht besser.

Donald Trump ist ein Meister des „Gaslighting“. Er lügt, um jedes Gefühl für die Wahrheit zu zerstören. Er führt in die Irre, um einem den Orientierungssinn zu vernebeln. Es sind die klassischen Manipulationstricks von Autokraten, die einen in den politischen Wahnsinn treiben oder zumindest so viel Chaos säen sollen, dass nur noch ein Wort zählt – das der Manipulatoren.
Marc Pitzke auf spiegel.de

Doch nun hat der Manipulator einen Rückschlag bekommen. FBI-Chef Comey und sein NSA-Kollege Rogers haben den Vorwurf Trumps, er sei im Auftrag Obamas abgehört worden, in einer Anhörung vor dem Geheimdienstausschuss des Repräsentantenhauses als „Unsinn und völlig lächerlich“ entlarvt.

Doch das ist Trump egal, er wiederholt seine falschen Behauptungen und seine Anhänger glauben dem King of fake news. Ob er für seine Lügen und „alternative Fakten“ jemals bestraft wird?

Nach einer Umfrage des Gallup-Instituts vom 18. März 2107 bewerten nur noch 37 Prozent der Befragten Trumps Amtsführung als positiv,  58 Prozent missbilligen seine politische Arbeit.

 

Trumpel’s Lügenparade – the king of fake

Der master of desaster wird immer besessener und begibt sich immer mehr auf Putin und Erdogan’s antidemokratische Spuren. Ausgerechnet er, der in seinen ersten Wochen der Präsidentschaft zum king of lies geworden ist, verunglimpft die Presse und spricht von „fake news“.

Dabei können seine Aussagen oft nachweislich widerlegt werden, wie es u.a. die Washington Post für die Rede Trumps am 24.02.17 getan hat. Aber damit setzen sich unsere rechten Publizisten natürlich nicht auseinander. Stattdessen feiern sie ihn und es wird eine Verlogenheit an den Tag gelegt, indem man der „Systempresse“, die Trump hinterfragt, eine „arrogante Ignorierung des Wählerwillensunterstellt, obwohl man selbst Wahlen ablehnt: „Wählen war gestern – jetzt nehmen Sie Ihr Schicksal selbst in die Hand!“ (sic!)

Jeder entlarvt sich halt so gut er kann. Auch da ist Trump ja Vorbild genug…

Wahrheit ist nicht seins – ein Milliardär übernimmt die Staatsführung der USA

Nun ist es also soweit. Ein Milliardär übernimmt am 20. Januar 2017 zusammen mit politischen Hardlinern aus einem Militaristen- und Manager-Clan die amerikanischen Staatsgeschäfte. Ein Mann, dessen Sprachniveau dem eines Viertklässlers entspricht und dem politisch korrekt zu sein, zu viel Zeit kostet; „ein Dummschwätzer, für den die Wahrheit mehr oder weniger unerheblich ist“ (Aaron James, Assholes. Zum Beispiel Donald Trump, München 2016, S. 85). Bravo, Amerika!

Ein Mann wird Präsident der USA, für den Wissenschaft nicht zählt, der vor populistischen und rassistischen Äußerungen nicht zurückschreckt und dessen öffentlich gemachte Aussagen zu überwiegenden Teilen falsch sind. Ein Mann, der offenkundig Folter zu einem Mittel seiner Politik machen will, in dem er Waterboarding zurückbringen und noch weit Schlimmeres machen würde:

Folter funktioniert, okay, Leute? Glaubt mir, es funktioniert. Waterboarding ist nur der Anfang. Manche denken, das sei keine richtige Form der Folter. Aber nehmen wir mal an, es wäre eine und ich werde gefragt: Was halten Sie von Waterboarding? Ich finde es total in Ordnung. Aber wir sollten noch viel härter werden als Waterboarding, wenn es nach mir geht.»
“TORTURE WORKS, OKAY FOLKS? BELIEVE ME, IT WORKS. WATERBOARDING IS YOUR MINOR FORM. SOME PEOPLE SAY IT’S NOT ACTUALLY TORTURE. LET’S ASSUME IT IS. BUT THEY ASKED ME THE QUESTION. WHAT DO YOU THINK OF WATERBOARDING? ABSOLUTELY FINE. BUT WE SHOULD GO MUCH STRONGER THAN WATERBOARDING. THAT’S THE WAY I FEEL.”
CBS News, Bluffton, South Carolina, Februar 2016

Dieser Mann soll Präsident einer Supermacht werden, der nicht zögert, seine Anhänger zur Gewalt aufzurufen?

«Wenn ihr jemanden seht, der eine Tomate werfen will, seid so nett und prügelt auf ihn ein. Ich verspreche, dass ich die Anwaltskosten übernehme.» 1
“IF YOU SEE SOMEBODY GETTING READY TO THROW A TOMATO, KNOCK THE CRAP OUT OF HIM, WOULD YOU? I PROMISE YOU I WILL PAY FOR THE LEGAL FEES.”
Las Vegas, Nevada, Februar 2016

Ein Mann, der das Internet ständig für seine geistig dünnen Ergüsse nutzt, will dieses in einigen Bereichen beschneiden.

«Wir müssen mit Bill Gates reden und vielen verschiedenen Leuten, die eine Ahnung davon haben, was passiert. Wir müssen mit ihnen besprechen, wie wir das Internet schließen können in einigen Bereichen. Dann sagt wieder jemand: ‹Oh, Meinungsfreiheit, Meinungsfreiheit.› Das sind Hohlköpfe. Es gibt hier viele Hohlköpfe.»
“WE HAVE TO GO SEE BILL GATES AND A LOT OF DIFFERENT PEOPLE THAT REALLY UNDERSTAND WHAT’S HAPPENING. WE HAVE TO TALK TO THEM, MAYBE IN CERTAIN AREAS, CLOSING THAT INTERNET UP IN SOME WAY. SOMEBODY WILL SAY, ‘OH, FREEDOM OF SPEECH, FREEDOM OF SPEECH.’ THESE ARE FOOLISH PEOPLE. WE HAVE A LOT OF FOOLISH PEOPLE.”
Mount Pleasant, South Carolina, Dezember 2015

Trotz seiner vielen falschen Statements – mit der folgenden Aussage könnte er aber leider Recht behalten:

«Ich könnte in der Mitte der 5th Avenue stehen und jemanden erschießen, und ich würde keine Stimmen verlieren.»
“I COULD STAND IN THE MIDDLE OF 5TH AVENUE AND SHOOT SOMEBODY AND I WOULDN’T LOSE VOTERS.”
Sioux Center, Iowa, Januar 2016

Wir haben einen amerikanischen Präsidenten zu erwarten, der sich für unwiderstehlich hält, dem Fehler völlig fremd sind. So einer muss sich auch für falsche oder beleidigende Äußerungen gegenüber mexikanischen Immigranten und Muslimen nicht entschuldigen.

«Ich finde es großartig, wenn man sich entschuldigt, aber dafür muss man einen Fehler gemacht haben. Ich werde mich natürlich sofort entschuldigen, sollte ich irgendwann in ferner Zukunft jemals einen Fehler machen.»
“I THINK APOLOGIZING’S A GREAT THING, BUT YOU HAVE TO BE WRONG. I WILL ABSOLUTELY APOLOGIZE, SOMETIME IN THE HOPEFULLY DISTANT FUTURE, IF I’M EVER WRONG.”
The Tonight Show, September 2015

Den größten Fehler aber, den hat der überwiegende Teil des amerikanischen Wahlvolks gemacht und damit der westlichen Demokratie einen Bock als Gärtner beschert.

«Wir haben bei den Ungebildeten gewonnen. Ich liebe ungebildete Menschen.»
“We won with poorly educated. I love the poorly educated.”
Las Vegas, Nevada, Februar 2016

Doch nicht nur ungebildete Menschen haben ihn gewählt. „Mr. Trumps Getue, seine Grobheit, seine Pöbelei, seine simplifizierenden Beschreibungen internationaler Fragen, sein Verhalten – ja, wir sehen das alles. Und doch haben wir uns entschlossen, für ihn zu stimmen.“ [Mr. Trump’s posturing, his crassness, his rudeness, his simplistic descriptions of international issues, his demeanor — we see it all. And yet we have decided to vote for him.]

Mit dieser Wahl wird ein Mann Präsident, der auf dem Niveau eines Third Graders auch nicht davor Halt macht, sich mit dem Pulitzer- und Nobelpreisträger Hemingway zu vergleichen.

«Ich bin der Ernest Hemingway der 140 Zeichen.»
“I’m the Ernest Hemingway of 140 characters.”
Washington Times, November 2015

Eine Beleidigung für den großen amerikanischen Schriftsteller, der einmal zu bedenken gab:

Ein intelligenter Mann ist manchmal dazu gezwungen betrunken zu sein, um Zeit mit Idioten zu verbringen. (Hemingway)

Bei dem Präsidenten und seiner Politik steht zu befürchten, dass wir in Zukunft oft betrunken sein werden…


Die angeführten Zitate stammen (wenn nichts anderes angegeben) aus:
Moritz Piehler (Hg.): «Weil ich einfach sehr gut aussehe.» Erschreckend wahre Worte von Donald J. Trump,
Reinbek bei Hamburg, Juli 2016

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