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Six Of The Best – Genesis Reunion 1982

Es war sicher nicht das größte und beste Genesis-Konzert, aber in der Bandgeschichte ziemlich bedeutsam. Musikalische Fehler und Missverständnisse gab es während des Auftrittes, aber die Emotion und der Spaß stimmten.  8 Jahre nach seinem Ausstieg war es für Gabriel der letzte gemeinsame Auftritt in einem Genesis-Konzert.

„Six Of The Best“ ´war ein Reunion Konzert mit Genesis und Peter Gabriel. Das Open-Air-Konzert fand an einem komplett verregneten Samstag am 2. Oktober 1982 im National Bowl in Milton Keynes, Buckinghamshire, England statt. Der Journalist Paul Strange bezeichnete das Konzert als das Rock-Ereignis des Jahres.

Der Hintergrund für diese einmalige Wiedervereinigung war der kommerzielle Misserfolg von Peter Gabriel’s erstem WOMAD-Festival (World of Music, Art and Dance).  Ein Projekt das es ermöglichen soll, Musik, Kunst und Tanz aus aller Welt einem breiten Publikum näher zu bringen. Leider waren Peter’s Ideale größer als sein Geschäftssinn. Probleme mit der Logistik, Organisation, mangelnde Werbung und speziell die Auswahl der engagierten Bands für das Festival, brachten Gabriel an den Rand des finanziellen Ruins. 

Der Ehrgeiz war größer als die Realität“, sagte Gabriel 2012 gegenüber „The Guardian“. „Wir gingen mit evangelischem Eifer dorthin und dachten, alle anderen würden genauso begeistert sein wie wir. Es wurde zu einem Albtraum, als wir feststellten, dass wir keine Chance hatten, die Tickets zu bekommen, um unsere Kosten zu decken. Die Schulden überstiegen bei weitem das, was ich bewältigen konnte, aber die Leute sahen in mir die einzige fette Katze, die es wert war, ausgequetscht zu werden, und so bekam ich eine Menge böser Anrufe und eine Morddrohung“.

Da Gabriel nicht in der Lage war, sich aus diesem Loch zu befreien, kam das Management auf eine clevere Idee: eine Genesis-Reunion-Show, die gleichzeitig als WOMAD-Benefizveranstaltung diente. Eine Win-Win-Situation, sicherlich. Allerdings gab es einige große Hindernisse – unter anderem die Tatsache, dass Genesis bereits auf Tournee war.

Unter großem Zeitdruck wurde dieser einmalige Auftritt vom Manager Gabriels, Tony Smith von Genesis und seinen früheren Bandkollegen organisiert. Tony, Phil, Mike und Steve waren auch nach dem Ausstieg ihres Frontmanns immer freundschaftlich miteinander verbunden. Daher war es für sie keine Frage ihrem früheren Sänger in Form dieses gemeinsamen Konzertes, ihre größtmögliche Unterstützung zu geben. Obwohl die Band vor dem Konzert nicht viel Zeit zum Einstudieren eines Programmes hatte und dies auch an manchen Stellen spürbar war, bleibt es ein einzigartiges und historisches Konzertereignis. Die einzige Probe für das Konzert fand am Nachmittag vor einer Genesis Show am 29. September 1982 im Hammersmith Odeon statt.

Als die Idee aufkam, ihm bei einer Benefiz-Reunion-Show zu helfen, gab es keine Überlegungen“, schrieb Bassist und Gitarrist Mike Rutherford 2015 in seinen Memoiren „The Living Years“. „Wir beschlossen sofort, es zu machen, [aber] angesichts der Tatsache, dass wir selbst mitten in einer Großbritannien-Tournee mit 40 Terminen steckten, war das ein logistischer Albtraum.“

Aufgrund der insgesamt mangelnden Vorbereitung hielten alle Beteiligten den Atem an. Außerdem erkannte Gabriel die „großzügige“ Geste seiner Bandkollegen an, war aber nicht gerade begeistert, seine Schritte zurückzuverfolgen. „Nachdem ich sieben Jahre lang versucht habe, von dem Image, Ex-Genesis zu sein, wegzukommen, gibt es natürlich ein gewisses Maß an Zurückhaltung“, sagte er dem NME vor dem Konzert. „Ich glaube nicht, dass sie sich zu diesem Zeitpunkt dafür entscheiden würden, mit mir zu arbeiten … [aber] ich bin sehr dankbar und habe vor, mich zu amüsieren.“

Sie schafften es, in letzter Minute zwei oder drei Proben – die genaue Anzahl scheint unklar zu sein – im Londoner Hammersmith Odeon abzuhalten, wo Genesis am 28., 29. und 30. September auftraten. Irgendwie stellten sie ein Set zusammen und füllten die National Bowl mit 47.000 begeisterten Fans (eine Zahl, die Phil Collins in seinem 2016 erschienenen Buch „Not Dead Yet“ nennt).

Das Konzert war für den 2. Oktober, Mike Rutherfords 32. Geburtstag, als Six of the Best in Milton Keynes angesetzt. Phil Collins erinnert sich: „Es regnete in Strömen, wie immer.“ Obwohl es ein regnerischer, kalter Herbsttag war, fand das Konzert unter freiem Himmel statt, einfach weil man so mehr Karten verkaufen konnte. Die Fans kamen aus der ganzen Welt, um diese besondere Show zu sehen.

Gabriel zeigte seine Mischung aus Aufregung und Beklemmung mit einem augenzwinkernden visuellen Kunststück: Nach einer Einführung von Jonathan King, der das wenig überzeugende Debütalbum „From Genesis To Revelation“ der Band 1969 produziert hatte, wurde Gabriel in einem Sarg auf die Bühne gezerrt, um symbolisch auf seine Auferstehung von den Toten hinzuweisen. („Typisch Pete, und typisch düster und humorvoll“, schrieb Collins, „aber ich bin mir nicht sicher, ob das Publikum es verstanden hat“).

Aber wie Bootlegs von der Show bezeugen können, verstanden die Fans – inzwischen durchnässt von stundenlangem Regen – zumindest den Ernst des Augenblicks, als Genesis mit ihrer allerletzten Aufführung von „Back in N.Y.C.“ von 1974 begannen. Angesichts der einzigartigen Besetzung (Gabriel, Collins, Rutherford, Keyboarder Tony Banks, Tournee-Gitarrist Daryl Stuermer und Tournee-Schlagzeuger Chester Thompson) ist diese Darbietung sowohl verblüffend einzigartig als auch ein wenig verwirrend und lebt in einer alternativen Realität – teils in den 70ern, teils in den 80ern.

Bildquelle: loudersound.com – Alan Parry

Es blieb bis heute der einzige Konzertauftritt bei der alle Mitglieder der klassischen Besetzung der frühen 70er Jahre dabei waren. Steve Hackett war allerdings nach verspäteter Anreise aus Südamerika nur noch zu den Zugaben mit auf der Bühne. Auch über 40 Jahre später, ist dies das einzige Mal, dass Peter Gabriel mit Genesis gespielt hat, seit er die Band verlassen hat. Mit Ausnahme eines Solokonzerts mit Steve Hackett Anfang 1983 war dies auch das letzte Mal, dass er einen Genesis-Song öffentlich gesungen hat.

Es war ein Fehler, dass wir es nicht gefilmt haben“, sagte Rutherford in einem Interview mit dem Rolling Stone. „Wir hatten das Gefühl, dass wir es nicht aufnehmen sollten, weil es live nicht so toll sein würde. Es gab Ecken und Kanten, aber wir hätten es trotzdem machen sollen. Es war ein Moment, den wir hätten einfangen sollen, mit den Mängeln und allem.

Die durch das Konzert erzielten Einnahmen ermöglichten es, die WOMAD-Gläubiger zu bezahlen, das Festival neu auszurichten und Gabriels Solokarriere fortzuführen.

Quellen:
Ultimateclassicrock | Progressiv-Rock | Loudersound | Rolling Stone | Fotos: genesis-movement.org

Colosseum – Legenden auf Tour

Seit mehr als 50 Jahren existiert Colosseum. Eine wechselhafte Bandgeschichte, in der sich die Band mehrmals auflöste, genauso oft gelang aber auch ihre Wiedervereinigung.

Colosseum spielt am 24.04.2025 um 20:00 Uhr in der MUSA, Göttingen

Colosseum, waren eine der ersten Bands, die Jazz, Rock und Blues miteinander verbanden. Sie wurde Anfang 1968 von Schlagzeuger Jon Hiseman und Tenorsaxophonist Dick Heckstall-Smith gegründet. Ihr erstes Album Those Who Are About to Die Salute You, das mit der Graham Bond-Komposition „Walkin‘ in the Park“ eröffnet wurde, erschien Anfang 1969. Im März desselben Jahres wurden sie eingeladen, an der Supershow teilzunehmen, einer zweitägigen, gefilmten Jam-Session, zusammen mit dem Modern Jazz Quartet, Led Zeppelin, Jack Bruce, Roland Kirk Quartet, Eric Clapton, Stephen Stills und Juicy Lucy.

Das zweite Album von Colosseum, das 1969 erschien, war Valentyne Suite, die erste Veröffentlichung auf Philips neuem Label Vertigo, das gegründet wurde, um Künstler unter Vertrag zu nehmen und zu fördern, die nicht zur Hauptmarke von Philips passten.

Für das dritte Album, The Grass Is Greener, das 1970 nur in den USA veröffentlicht wurde, ersetzte Dave „Clem“ Clempson den Sänger und Gitarristen James Litherland. Louis Cennamo ersetzte kurzzeitig Tony Reeves am Bass, wurde aber innerhalb eines Monats wiederum durch Mark Clarke ersetzt. Dann rekrutierte Hiseman den Sänger Chris Farlowe, damit Clempson sich auf die Gitarre konzentrieren konnte. Diese Besetzung hatte bereits einen Teil des Albums Daughter of Time von 1970 aufgenommen.

Im März 1971 nahm die Band Konzerte im Big Apple Club in Brighton und an der Universität Manchester auf. Hiseman war von der Atmosphäre bei der Show in Manchester beeindruckt, und die Band kehrte fünf Tage später für ein Gratiskonzert zurück, das ebenfalls aufgezeichnet wurde. Die Aufnahmen wurden 1971 als Doppelalbum Colosseum Live veröffentlicht. Im Oktober 1971 löste sich die ursprüngliche Band auf.

Je mehr Zeit verging, desto unwahrscheinlicher schien es, dass sie jemals wieder zusammenarbeiten würden. Anfang 1975 gründete Hiseman Colosseum II mit Gary Moore, im Mai stieß Don Airey dazu. Moore an der Gitarre brachte einen stärkeren Rock-Einfluss ein. 1977 nahmen sie verstärkt durch weitere Musiker Variations für Andrew Lloyd Webber auf. Nach drei Jahren mit drei fast ausschließlich instrumentalen Alben zerbrach die Band, auch am geringen kommerziellen Erfolg. Gary Moore ging zurück zu Thin Lizzy, Don Airey zu Rainbow.

Das große Interesse an den neu gemasterten CD-Veröffentlichungen ihrer Originalalben trug dazu bei, Jon Hiseman davon zu überzeugen, die Wiedervereinigung von Colosseum voranzutreiben. 1994 holte er die Gruppe wieder zusammen – in der Original-Besetzung von 1971. Colosseum absolvierte eine erfolgreiche Reunion-Tour, bei der das Album Colosseum LiveS und eine Aufzeichnung für den WDRRockpalast entstanden. Die Aufnahmen zeigten, dass sie nichts von ihrer Energie verloren hatten.

Mehr als 30 Jahre nach ihrer Gründung waren Jon Hiseman, Chris Farlowe, Clem Clempson, Dave Greenslade und Mark Clarke immer noch aktiv. Tragischerweise erlag der Saxophonist Dick Heckstall-Smith Ende 2004 einem 18 Monate andauernden Kampf mit seiner Krankheit und starb. Jon’s langjährige Ehefrau und international renommierte Saxophonistin Barbara Thompson sprang für ihn ein und wurde ein festes Mitglied.

Die Auflösung der Band im Jahr 1971 bedeutete, dass ihre letzte Veröffentlichung ein Live-Album war, das als eines ihrer besten Werke angesehen wurde – und es ist vielleicht passend, dass sie die Rückkehr von Colosseum mit einer weiteren Live-Aufnahme einleiteten.

Nach dem Tod von Jon Hiseman 2018 haben sich Colosseum erneut wiedervereinigt. Das Line-up besteht aus Chris Farlowe, Clem Clempson und Mark Clarke, ergänzt durch Kim Nishikawara (Saxophon), Nick Steed (Tasten, Orgel) und Malcolm Mortimore (Schlagzeug). Diese Besetzung begann ihre Tourneen durch Deutschland, Österreich und Ungarn. Im April 2022 veröffentlichten sie ihr neues Studioalbum, Restoration mit anschließenden Festival-Terminen in Italien, Deutschland und Finnland. In diesem Jahr verstarb leider auch Barbara Thompson. 2023 spielte die Band auf Sommerfestivals in Deutschland und startete eine Europatournee im Herbst. Und sie touren bis heute.

Unter dem Motto “Out Into The Fields“, präsentieren die Originals Chris Farlowe, Clem Clempson & Mark Clarke neben Colosseum Klassikern wie “Lost Angeles“ oder der “Valentyne Suite“ auch Songs ihres aktuellen Studioalbums “Restoration“ sowie des brandneuen Albums „XI“ (release 21. März/Repertoire Records).

Mit 80 immer noch top – Mitch Ryder in Lindewerra

Eine Legende gastierte in Lindewerra – Mitch Ryder. Und wie es das Tourneeprogramm so wollte, feierte er gestern seinen 80. Geburtstag im proppenvollen Gemeindesaal. Dies würde er, wie er später anmerkt, immer auf Frühjahrstournee in Deutschland machen.

Es war nicht zu übersehen, dass der Zahn der Zeit auch an ihm nagt und so konnte man froh sein, ihn nochmal (vielleicht das letzte Mal?) live zu erleben. Von seinen Musiker*innen auf die Bühne begleitet, nahm er vor Ipad und Mikro auf einem Stuhl Platz. Die Band intonierte „Happy birthday“, das Publikum sang und es gab einige Wunderkerzen dazu.

Danach bedankte sich Mitch und begrüßte das Publikum mit leiser aber klarer Stimme „my name is Mitch Ryder and I’m from Detroit“. Er kündigte fünf Songs aus dem neuen Album „With Love“ und „seven or eight songs from my career in Deutschland“ an – und dann ging es gleich los mit der neuen Single „Lilly May“. Danach folgte ein alter Klassiker, „Ain’t Nobody White (Can Sing The Blues)“ aus seinem 1980er Album „Naked But Not Dead“, aus dem er später noch den Song „War“ zum Besten gab.

Aint nobody white can sing the blues
No white man ever suffered
He never lived in pain

It′s all been fish eggs and champagne
It’s killing me
Ray Charles said no white can sing the blues

Ray Charles said no white except
Maybe jews

Hey Elvis Costello i think i might agree
The man must be too blind to see
It′s killing me
Funky world keeps spinning round

It’s weirder everyday

If you dance you surely have to pay
Some folks got and some have not

Theres no fixed set of rules
In the rush don’t step on any fools
It′s killing me
Aint nobody white can sing the blues

He is white and he can definitely sing the blues! Trotz seiner 80 Jahre ist sein Gesang kräftig und fast so wie man ihn von früher kennt. Seine neue Band ist bestens eingespielt und fetzt in manchen Songs mächtig, allen voran die beiden Gitarrist*innen Laura Chavez und Sean Athens. Etwas in den Hintergrund tritt die Rhythmusabteilung mit Tom Germann (bass), Dennis Palatin (drums) und Lea Worms (key), die aber einen sehr soliden Background liefern.

In die einzelnen Songs wird jeweils von Mitch eingeführt. Leider sind seine Worte oft nicht zu verstehen, da es manche Leute vorziehen, lieber laut zu quatschen statt zuzuhören – eine Unsitte, die sich scheinbar immer mehr verbreitet. Wenn ihr labern wollt – dann trefft Euch in einer Kneipe oder sonstwo, aber lasst uns die Musik hören und respektiert die Musiker*innen!

Höhepunkte waren für mich der Song „Wrong Hands“ aus seinem neuen Album, in dem es um die Waffengesetze in den USA geht, sowie die fast 15minütige Version des Doors-Klassikers „Soul Kitchen“. Das Konzert beendet Mitch mit „The Artist“, bei dem er lediglich von Lea Worms an den Keyboards begleitet wird. Danach kehrt der Rest der Band auf die Bühne zurück und es wird zu seinem Hit „Devil With a Blue Dress On“ und „Good Golly Miss Molly“ nochmal richtig abgehottet. Damit ist der Abend zu Ende.

Den ein oder anderen Klassiker wie „Heart Of Stone“ oder „Red Scar Eyes“ hätte ich mir schon noch gewünscht. Doch unabhängig davon bleibt festzuhalten, es war ein gutes Konzert mit einer interessanten Mischung aus neuen und alten Titeln, und es zeigte mir, dass Mitch immer noch eine sehr kraftvolle Stimme hat und die Songs sehr lebendig rüber bringt – auch dank seiner hervorragenden Band.

Mitch Ryder on tour

Am 26. Februar 2025 gastiert Mitch Ryder mit neuer Band in Lindewerra und wird dort seinen 80. Geburtstag feiern!

Überraschend für mich: Clueso 2024 in der Waldbühne Berlin

Da habe ich Silvester mal wieder vor der Glotze gesessen und mir einige Konzerte aus der jährlichen Reihe der „Pop Around the Clock“ Gigs angeschaut. Naja, da waren die fast üblichen, Quote bringenden „Verdächtigen“ dabei, wie die Stones, AC-DC oder auch Knödel-Herbert und Billy Joel – die muss ich nicht (immer) haben. Und dachte mir, da kannste doch mal bei jemanden reinschauen, den du nicht in deinem „Repertoire“ hast – und det war dann der Hübner Thomas aus Erfurt – besser bekannt als Clueso. Den hatte ich mal vor vielen Jahren gehört und konnte seinem Rap, wie dem vieler anderer, nix abgewinnen.

Nun waren einige Jährchen vergangen, immerhin hat auch der Udo mit ihm gesungen – also mal für ein paar Songs reinschauen. Tja und dann ist es das gesamte Konzert geworden. Und ich muss sagen, ein verdammt sympathischer, geerdet wirkender Typ, dem ich die Ergriffenheit und Überraschung ob der schon zu Beginn gezeigten standing ovations des Berliner Waldbühnenpublikums voll abnehme. Wie seine Augen zum Konzertbeginn glänzen und strahlen, das kann man nicht spielen – er war voll gerührt vom Publikum. Und dann seine Band: erste Sahne! Vor allem die Arrangements der Bläsergruppe machen so einige Songs zum Ereignis.

Und Clueso ist ein Bühnenmensch, der sehr nahbar rüberkommt und weiß, sein Publikum anzupieksen, um die Stimmung zu halten. Ich kannte keinen einzigen Song von ihm, aber was da live gespielt wurde, war größtenteils textlich wie musikalisch sehr ansprechend. Rührend auch, wie er auf einen Jungen einging, der ein Plakat mit den Worten „Mein erstes Konzert“ hochhielt.

Insgesamt ein sehr überzeugender Auftritt, mit einem tollen, sehr gemischten Publikum, vor der immer wieder imposanten Kulisse der Berliner Waldbühne an einem herrlichen Sommerabend samt Feuerwerk zum Abschluss, über das sich Clueso total freuen konnte.

Clueso hat mit diesem Konzert einen starken Eindruck bei mir hinterlassen und meine Erwartungen weit übertroffen – und das will was heißen!

Wer das Konzert nicht gesehen hat, kann dieses noch per Youtube nachholen und sich einen Eindruck verschaffen.

Helge Lien Trio – Kultur im Esel e.V

Foto: Zappa:Lott

Eine nette Location, ein engagierter Verein, der Kultur ins Dorf holt und damit schon seit Jahren sehr erfolgreich arbeitet.

Am Samstag, den 19.11.22 war das Helge Lien Trio seit 10 Jahren wieder mal zu Gast im „Esel“ in Sülbeck. Und alle die gekommen waren, haben ein tolles Konzert erlebt, das gefühlt viel zu schnell vorüber war.

Das Trio war in absoluter Spiellaune. Pianist Helge Lien, der im Zusammensspiel mit dem Bassisten Johannes Eick und Knut Aalefjær am Schlagzeug ein breites Spektrum melancholischer wie auch berauschender Klänge zelebrierte, bewies mal wieder, das dieses Trio eine mitreißende Anziehungskraft entfalten kann.

Hervorzuheben ist auch der tolle Sound, für den Ingo Rau am Mischpult verantwortlich war. Hoffentlich dauert es nicht wieder zehn Jahre bis das Trio zurück kommt…

»Helge Lien zelebriert einzig die Kraft der ästhetischen Vollkommenheit.« – JAZZTHING

Website >> Kultur im Esel

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