Glück ist eine wichtige Emotion für das geistige und körperliche Wohlbefinden. Obwohl die Vorteile bekannt sind, sind die zugrunde liegenden Mechanismen im Gehirn noch nicht vollständig verstanden. Bildgebende Untersuchungen des menschlichen Gehirns lassen vermuten, dass mehrere Hirnstrukturen an der Empfindung von Glück beteiligt sind.
Glück und Schokolade – diesem Thema hat sich Petra Schling in ihrem Buch „Vom Glück und der Schokolade. Warum Essen Spaß machen sollte“ angenommen. Schokolade ist ein gutes Beispiel, um die enge Beziehung zwischen Nahrungsaufnahme, Stoffwechsel und Glücksgefühlen nachzuzeichnen.
Der wichtigste glücklich machende Aspekt von Schokolade ist neben dem Zucker auch der hohe Fett-Anteil. Während Proteine und die darin enthaltenen Aminosäuren fast ausschließlich den homöostatischen Essensantrieb dämpfen, können Fett und Zucker auch im satten Zustand noch Appetit erzeugen.
[Schokolade gehört zu den Lebensmitteln], für deren Konsum wir durch Dopamin-Ausschüttung belohnt werden. Diese Belohnung wird direkt beim Konsum über den Geschmacksinn als Glücksgefühl erlebt. Diese Vorfreude, die von der Aussicht auf den Konsum von Schokolade ausgelöst wird, ist also nicht von einzelnen chemischen Molekülen abhängig. Damit Schokoladenkonsum jedoch die Stimmung nachhaltig hebt, lohnt es sich, bewusst zu genießen. Hier kommen dann höhere Hirnbereiche mit ins Spiel, die nicht nur den Geruch, Geschmack und Kaloriengehalt der Schokolade nüchtern bewerten, sondern auch den Kontext des aktuellen Konsums und Erfahrungen mit Schokolade aus der Vergangenheit.
Ob Schokolade gesund ist, lässt sich nicht eindeutig beantworten. Schokolade hat Inhaltsstoffe, die positive wie auch negative Effekte haben können.
Der wichtigste negative Effekt ist sicher die kaloriendichte, die Schokolade zu einer Gefahr für die Entwicklung von Adipositas und damit auch dem metabolischen Syndrom macht. Eine geringe Menge ausschließlich dunkler Schokolade scheint hier harmlos, aber wer sich freiwillig auf nur 10–30 g dunkle Schokolade pro Tag beschränkt, isst vermutlich auch ansonsten weniger Süßes und Fettiges. Dass Schokolade den Appetit senken kann, ist richtig, gilt aber wieder nur für solche mit sehr hohem Polyphenolgehalt und daher stark bitterem Geschmack. Bitterstoffe können Vergiftungserscheinungen auslösen, die bis zu Übelkeit und Erbrechen führen.
In kleineren Mengen äußern sich diese darin, dass einem der Appetit vergeht. Koffein und Theobromin gelangen in den Blutstrom und auch in das Gehirn, wo sie die bekannten Wirkungen auf Wachheit und Aufmerksamkeit haben, aber eben auch ein Trigger für einen Migräneanfall sein können.
Wie bei fast allen Nahrungsmitteln lässt sich somit zusammenfassend sagen: Eine gesunde Ernährung ist eine abwechslungsreiche Ernährung und darf auch geringe Mengen an Schokolade enthalten. Große Mengen an Schokolade sind jedoch nicht gesund und allein der Konsum von Schokolade wird auch keine Krankheiten heilen.
Petra Schling Vom Glück und der Schokolade Warum Essen Spaß machen sollte 55 Seiten 2025 | 1. Auflage Springer Berlin (Verlag) 978-3-662-71513-0 (ISBN)
Die Bierdose feierte am 24. Januar 2025 ihr 90-jähriges Jubiläum.
Am 24. Januar 1935 führte die „Gottfried Krueger Brewing Company“ als erste Brauerei der Welt die Bierdose ein. Zu Beginn war das Öffnen der Dosen eine Herausforderung, da es nur mit einem spitzen Gegenstand oder einem herkömmlichen Dosenöffner möglich war.
Ein bedeutender Fortschritt erfolgte 1959, als Etmal C. Fraze den Aufreißverschluss entwickelte. Diese Innovation ermöglichte es, die Dosen einfacher zu öffnen, was ihre Beliebtheit schnell steigen ließ. Bereits 1965 nutzten 75 % der amerikanischen Brauereien die Dose als Biergefäß. Eine weitere bedeutende Verbesserung kam 1977, als Daniel F. Cudzik den „Stay-on-Tab“-Verschluss erfand. Dieser Verschluss sorgte dafür, dass der Deckel an der Dose blieb und keinen zusätzlichen Müll verursachte. Diese Entwicklungen machten die Bierdose zu einem weltweit beliebten Behältnis für Bier.
„Die Dose ist neben dem Fass die beste Verpackung, viel besser als eine Flasche“, sagt Matthias Kliemt, diplomierter Bier-Sommelier in Recklinghausen. Bier reagiert äußerst empfindlich auf die UV-Strahlung der Sonne und ist auch in dunklen Flaschen nur begrenzt haltbar. „Die Dose dagegen“, lobt der 3-Sterne-Sommelier, „ist lichtundurchlässig und am Verschluss absolut dicht.“ Quelle: ww1.wdr.de
90 Jahre nach ihrer Einführung bleibt die Bierdose ein Symbol für Innovation. Zu Beginn hatte die Dose in Deutschland noch ein abolutes „Proll-Image“. Mittlerweile ist sie heute die bevorzugte Verpackung für große Brauereien und Craft-Beer-Produzenten.
Gerade im Craft-Beer-Bereich kann man, neben dem guten Bier, auch sehr kunstvolle Dosendesigns entdecken.
Doch bei allem Erfolg und vieler Vorteile ist die Umweltbilanz der Bierdose nicht unumstritten. Zwar können Aluminiumdosen recycelt werden, doch der energieintensive Herstellungsprozess und ihre Verwendung als Einwegverpackung werfen Fragen zur Nachhaltigkeit des „Handfasses“ auf. [Quelle]
Das was, allen voran vom Deutschen Brauer-Bund, gefeiert wurde und als „Reinheitsgebot“ von 1516 bezeichnet ist, wird von vielen als die älteste, noch gültige Lebensmittelgesetzgebung der Welt angesehen – eine weitere Mär (siehe unten). Ursprünglich sollten damit u.a. Preise reguliert und Verfälschungen des Getränks vorgebeugt sowie chemische oder andere Zusätze ausgeschlossen werden. Denn neben Kräutern zum Würzen kamen im Mittelalter auch diverse andere „Zutaten“ in das Bier hinein, wie z.B. Ochsengalle, Eichenrinde, Wermut, Lorbeer, Schafgarbe, Stechapfel, Enzian, Anis, Rainfarn, Fichtenspäne, Kiefernwurzeln, aber auch Bilsenkraut.
Das „Reinheitsgebot“, auf das sich auch heute noch vielfach bezogen wird, war aber nur eine Textpassage, ein Bestandteil der Bayerischen Landesordnung von 1516. Neben den Preisen wurden darin auch die Inhaltsstoffe des Bieres geregelt:
„Item wir ordnen / setzen / und wöllen mit Rathe unnser Lanndtschaft / das füran allennthalben in dem Fürstenthumb Bayren / auf dem Lannde / auch in unnsern Stetten und Märckthen / da deßhalb hieuor kain sonndere Ordnung ist / von Michaelis bis auff Georij / ain Mass oder Kopfpiers über ainen Pfenning Müncher Werung / unnd von Sant Jörgentag / bis auff Michaelis / die mass über zwen Pfenning derselben Werung / unnd derennden der Kopf ist / über drey Haller / bey nachgesetzter Pene / nicht gegeben noch außgeschennckht sol werden. Wo auch ainer nit Merzen / sonder annder Pier prawen / oder sonnst haben würde / sol Er doch das / kains wegs höher / dann die maß umb ainen Pfenning schennckhen / und verkauffen. Wir wöllen auch sonnderlichen / das füran allenthalben in unsern Stetten / Märckthen / unnd auf dem Lannde / zu kainem Pier / merer Stuckh / dann allain Gersten / Hopffen / und Wasser / genomen unnd gepraucht sölle werden. Welher aber dise unnsere Ordnung wissentlich überfaren unnd nit hallten würde / dem sol von seiner Gerichtzöbrigkait / dasselbig vas Pier / zuestraff unnachläßlich / so offt es geschicht / genomen werden. Jedoch wo ain Geüwirt von ainem Pierprewen in unnsern Stettn / Märckten / oder aufm Lande / yezuezeyten ainen Emer Piers / zwen oder drey / kauffen / und wider unntter den gemainen Pawzsuolck ausschennckhen würde / demselbenn allain / aber sonnst nyemandts / sol die mass / oder der kopff piers / umb ainen haller höher dann oben gesetzt ist / zegeben / unnd außzeschennckhen erlaubt unnd unuerpotten sein.“
Übersetzung:
„Wir verordnen, setzen und wollen mit dem Rat unserer Landschaft, dass forthin überall im Fürstentum Bayern sowohl auf dem Lande wie auch in unseren Städten und Märkten, die keine besondere Ordnung dafür haben, von Michaeli (29. September) bis Georgi (23. April) eine Maß (bayerische, entspricht 1,069 Liter) oder ein Kopf (halbkugelförmiges Geschirr für Flüssigkeiten – nicht ganz eine Maß) Bier für nicht mehr als einen Pfennig Münchener Währung und von Georgi bis Michaeli die Maß für nicht mehr als zwei Pfennig derselben Währung, der Kopf für nicht mehr als drei Heller (gewöhnlich ein halber Pfennig) bei Androhung unten angeführter Strafe gegeben und ausgeschenkt werden soll. Wo aber einer nicht Märzen sondern anderes Bier brauen oder sonstwie haben würde, soll er es keineswegs höher als um einen Pfennig die Maß ausschenken und verkaufen. Ganz besonders wollen wir, dass forthin allenthalben in unseren Städten, Märkten und auf dem Lande zu keinem Bier mehr Stücke als allein Gerste, Hopfen und Wasser verwendet und gebraucht werden sollen. Wer diese unsere Anordnung wissentlich übertritt und nicht einhält, dem soll von seiner Gerichtsobrigkeit zur Strafe dieses Fass Bier, so oft es vorkommt, unnachsichtlich weggenommen werden. Wo jedoch ein Gäuwirt von einem Bierbräu in unseren Städten, Märkten oder auf dem Lande einen, zwei oder drei Eimer (enthält etwa 64 Liter) Bier kauft und wieder ausschenkt an das gemeine Bauernvolk, soll ihm allein und sonst niemand erlaubt und unverboten sein, die Maß oder den Kopf Bier um einen Heller teurer als oben vorgeschrieben ist, zu geben und auszuschenken. Auch soll uns als Landesfürsten vorbehalten sein, für den Fall, dass aus Mangel und Verteuerung des Getreides starke Beschwernis entstünde, nachdem die Jahrgänge auch die Gegend und die Reifezeiten in unserem Land verschieden sind, zum allgemeinen Nutzen Einschränkungen zu verordnen, wie solches am Schluss über den Fürkauf ausführlich ausgedrückt und gesetzt ist.“ [Wikipedia]
Auch war in diesem Papier noch nicht die Rede von Hefe.
„Als Grund dafür wird häufig angenommen, dass die Existenz derartiger Mikroorganismen schlicht noch unbekannt war. Dies stimmt nur insofern, als die genaue Wirkungsweise der Hefe bei der alkoholischen Gärung unbekannt war. Hefe an sich war bekannt, Brauer gaben die Hefe des letzten Gärvorgangs der neu zu vergärenden Anstellwürze zu. Ein Hefner, im mittelalterlichen Brauwesen ein eigenständiger Beruf, pflegte und vermehrte die Hefe über Braupausen hinweg. Im Münchner Bäcker- und Brauerstreit war es bereits 1481 darum gegangen, ob die Bäcker den Brauern deren bei der Gärung gebildete Überschusshefe nach altem Brauch abkaufen müssen.
Die weitverbreitete Behauptung, das „bayerische Reinheitsgebot“ sei das älteste Lebensmittelgesetz der Welt, ist eine reine Marketingaussage der Brauereiwirtschaft ohne geschichtliche Fundierung. So enthält z. B. der Codex Hammurapi aus dem 18. Jahrhundert v. Chr. umfangreiche Bestimmungen zum Lebensmittelrecht, wobei Bier eine bedeutende Rolle einnimmt.
Entgegen der heute weit verbreiteten Auffassung einer Kontinuität des Reinheitsgebots bestand die in der bayerischen Landesordnung von 1516 erlassene Brauvorschrift nur kurz. Bereits ein herzoglicher Erlass von 1551 erlaubte Koriander und Lorbeer als weitere Zutaten bayerischer Biere und verbot dagegen ausdrücklich die Verwendung von Bilsenkraut und Seidelbast. Die bayerische Landesverordnung von 1616 ließ zudem Salz, Wacholder und Kümmel zur Bierproduktion zu.
1548 erhielt der Freiherr von Degenberg das Privileg, nördlich der Donau Weizenbier zu brauen, obwohl Weizen gemäß der bayerischen Landesordnung von 1516 zum Bierbrauen nicht zulässig war. Als 1602 das Geschlecht der Grafen von Degenberg ausstarb, fiel das Privileg zum Weizenbierbrauen an den Herzog Maximilian I. zurück, woraufhin dieser mehrere Weizenbierbrauhäuser errichtete.“ [Wikipedia]
Hefe war also schon bekannt und dass sich nach der Gärung eine beige „Paste“ absetzte. Mit Hilfe dieser Paste, fand man sodann heraus, ließ sich der folgende Sud schneller und in konstanterer Qualität erstellen. Trotzdem wurde Hefe im sogenannten Reinheitsgebot nicht als Bestandteil aufgeführt, weil man sie als „Neben- oder Abfallprodukt der Bierherstellung ansah“. [Quelle]
Im Verlauf der Zeit hat es viele neue Regelungen und Gesetze gegeben, die Aussagen zur Bierherstellung beinhalteten. Was heute als Bier bezeichnet werden darf, ist in der Bierverordnung von 2005 geregelt. Danach ist die Einhaltung der Herstellungsvorschriften im Vorläufigen Biergesetz (VorlBierG) vorgegeben.
„Besonders strenge Vorschriften gelten nur noch für die untergärige Bierherstellung in Deutschland für den deutschen Markt. Hersteller von importiertem Bier sind aufgrund des nach dem Urteil des Europäischen Gerichtshofes von 1987 angepassten deutschen Rechts nicht an diese Vorschriften gebunden; auch deutsche Brauereien können davon abweichen, wenn sie untergäriges Bier für den Export produzieren, oder für „besondere Biere“ [Paragraph 9 Absatz 7 des Vorläufigen Biergesetzes, eine Art Schlupfloch für Biere, die nicht dem Reinheitsgebot entsprechen] eine Ausnahmegenehmigung erhalten.“ [Wikipedia]
In Deutschland sorgt der Deutsche Brauer-Bund e.V. für die „Illusion eines naturbelassenen Produkts“ und behauptet nachwievor,
Das Reinheitsgebot schreibt vor, dass zur Bierherstellung nur Wasser, Malz, Hopfen und Hefe verwendet werden dürfen. Es steht für die Bewahrung einer althergebrachten Handwerkstechnik und gilt zugleich als älteste, heute noch gültige lebensmittelrechtliche Vorschrift der Welt. [Quelle]
Dabei können aber auch in Deutschland z.B. zum Brauen von obergärigem Bier andere Zutaten wie z.B. die Verwendung von technisch reinem Roh-, Rüben- und Invertzucker, sowie von Stärkezucker und aus Zucker hergestellten Farbmittel zulässig sein. Ganz zu schweigen von den eingesetzten technischen Prozessen und ihren möglichen Rückständen im Bier.
„Da wäre zum Beispiel das Wortungetüm Polyvinylpolypyrrolidon – kurz PVPP. Mithilfe dieser kleinen Kunststoffpartikel werden Trübstoffe aus dem Bier gefiltert, um die Haltbarkeit zu verbessern. Der Einsatz solcher Klärmittel ist laut Gesetz zulässig, wenn sie bis auf „technisch unvermeidbare Anteile“ vor der Abfüllung wieder aus dem Bier verschwinden. Letzteres stellt allerdings eine Dissertation infrage, die am Lehrstuhl für Technologie der Brauerei der Technischen Universität München eingereicht wurde: Ihr zufolge bleibt ein Teil des Plastikgranulats im Bier enthalten. Gleiches gilt übrigens für den technischen Hilfsstoff Kieselgur.
Nun wird PVPP zwar nicht flächendeckend in der Bierherstellung eingesetzt und sogar als Bindemittel für Tabletten genutzt – Panik muss deshalb kein Biertrinker bekommen. Doch für Oliver Wesseloh [Inhaber der Kehrwieder Kreativbrauerei, Hamburg] gibt es noch viele andere Argumente, die den Mythos Reinheitsgebot entzaubern. Umkehrosmose, Farbebier, High-Gravity-Brewing lauten die entsprechenden Fachbegriffe. „Das alles sind hochtechnische Verfahren in industriellen Fertigungsprozessen, die mit handwerklichen Produkten nichts zu tun haben“, schimpft Wesseloh und vergleicht den Technisierungsgrad einer modernen Brauerei mit der Brücke von Raumschiff Enterprise. Tatsächlich ist der industrielle Charakter der Bierproduktion für die Unesco ein Argument, das Reinheitsgebot vorerst nicht in die Liste des immateriellen Weltkulturerbes aufzunehmen.“ [Die Zeit]
Viele Braumeister kritisieren das Festhalten am „Mythos“ Reinheitsgebot und fordern keineswegs eine Abschaffung, wünschen sich aber eher, „dass größerer Wert auf natürliche Zutaten gelegt wird.“ [Die Zeit]. Am Ende solle der Verbraucher entscheiden, ob er Einheitsgeschmack oder lieber Vielfalt haben wolle.
Schokolade, Karamell, Erdbeer – grande oder venti? Mit oder ohne Topping? Frappucchino, eine Kaffee(?)kreation, die 1995 von Starbucks erfunden wurde. Das kalte Kaffeegetränk entwickelte sich zum absoluten Verkaufsschlager, obwohl es kaum Kaffee enthält.
4,99€ muss mensch für das Getränk in der kleinsten Größe hinblättern. Was beinhaltet der Frappucchino eigentlich?
Es gibt die Kaffee-Basis und die Creme-Basis. Die Kaffee-Basis besteht aus… Kaffee? Denkste! Die Hauptzutat stammt nicht von der dunklen Bohne. Dafür braucht es erstmal viel Zucker. Dann kommt Kaliumsorbat als Konservierungsmittel sowie Xanthan als Verdickungs- und Geliermittel dazu. Das sorgt für das Cremige. Zitronen- und Ascorbinsäure gehören für die Haltbarkeit ebenfalls hinein. Ein bisschen Salz für den Geschmack darf auch nicht fehlen. Und dann das Wichtigste: Kaffeearoma! Es soll ja schließlich nach Kaffee schmecken! Und zuguterletzt natürlich Wasser.
Und was bildet die Creme-Basis? Wasser, Zuckersirup, natürliches Sahnearoma , Bindemittel und Konservierungsstoffe und noch mehr Zucker.
Starbucks bietet den Frappuccino in zwei Arten an: aus der Creme-Basis werden helle Frappuccinos gemischt, die eher Milkshakes ähneln. Die Kaffee-Basis sorgt für eine dunklere Farbe und Kaffeegeschmack. Beide Basen landen fertig in den Starbucksläden, so wird der immer gleiche Geschmack gesichert.
Mit diversen Sirups (z.B. Vanille, Himbeeren, Erdbeeren) werden in Deutschland ca. 13 verschiedene Frappuccinos angeboten, die überwiegend aus viel Wasser (in Form von Eiswürfeln), der vorgefertigten Kaffee-Basis und etwas Milch sowie „bloß nicht zu viel Kaffee“ (Sebastian Lege) bestehen. Oben drauf noch Schlagsahne (die es bei Starbucks kostenlos gibt) und Toppings (die kosten allerdings extra!).
Den Wareneinsatz beziffert der Produktentwickler Sebastian Lege „locker auf weit unter einem Euro„. So lassen sich locker Millionen scheffeln. Wem das jetzt (außer den Schefflern natürlich…) noch schmeckt?
Wer mehr über die Erfolgsstory sowie die Tricks und Arbeitsbedingungen der größten Kaffeehauskette der Welt erfahren möchte, empfehle ich die Food Stories mit Sebastian Lege im ZDF.
Nördlich des Weisswurst-Äquators sind die Begriffe „Pfiff“ oder „Schnitt“ mit Bezug auf Bier meist völlig unbekannt.
In Franken bzw. Restbayern dagegen sind diese Bezeichnungen häufig auch Bestandteil von Getränkekarten. Was verbirgt sich also dahnter?
Ein „Schnitt“ Bier oder einfach nur ein „Schnitt“ ist das letzte Bier im Gasthaus vor dem nach Hause gehen – nachdem mindestens ein Bier vorher konsumiert wurde. In manchen Gegenden heißt es auch „Pfiff“. Generell war die Bezeichnung Pfiff früher ein feststehender Begriff, für die Hälfte des kleinsten regulären Ausschankgefäßes.
Der Schnitt ist kein halbes, schon gar kein kleines Bier, er lässt sich nicht exakt definieren, fällt mal mehr, mal weniger großzügig aus. Ein guter Schnitt kann ein 3/4 Bier zum halben Preis sein. Dazu wird ein gerade (nicht schräg) gehaltenes Glas unter dem Zapfhahn gestellt, und so lange gezapft, bis der Schaum den Glasrand erreicht hat.
Ein Pfiff passt kurz vor dem Heimgehen, wenn man schon keinen Durst mehr hat, aber auch noch nicht heimgehen will, das ist also eher ein Grund, um noch ein biß’ sitzen zu bleiben, also quasi ein Abschlußgetränk.
Hättet ihr es gewußt? Deutschlands größter Bierkonzern ist… Die Oetker-Gruppe. Und der wiederum gehört die Radeberger Gruppe.
„Die Radeberger Gruppe ist ein privat geführtes Unternehmen – und unterliegt somit keiner Veröffentlichungspflicht. Die Unternehmensgruppe kommuniziert daher nur bestimmte ausgewählte Kennzahlen ihrer Aktivitäten.“ [Webseite]
Daher geben wir ausschließlich einige Kennzahlen der Unternehmensgruppe heraus. Einzelergebnisse unserer Marken und Standorte veröffentlichen wir seit dem Beginn des Jahres 2007 nicht mehr: Damit wahren wir unsere unternehmerische „Privatsphäre“ – und verschließen uns einer rein hektoliterorientierten Diskussion innerhalb der Braubranche und ihrer Beobachter. [Webseite]
Doch so ganz enthält sich der Konzern ja nicht, immerhin gibt er Zahlen für 2015 an:
Getränkeabsatz
13 Mio. hl
Umsatz:
1,9 Mrd. €
Beschäftigte:
~ 5.650
Biersteueraufkommen:
~ 88 Mio. €
Schade, wäre doch mal ganz interessant gewesen wie hoch der Reingewinn des Konzerns war. Die Einverleibung vieler früher eigenständig agierender Brauereien heißt im Konzernjargon „gezielte, maßgeschneiderte Zukäufe von Wettbewerbern und starken Marken„. So besitzt der „privat geführte“ Konzern von Allgäuer bis Wicküler ein relativ großes Bierimperium. Oder wie sie es ausdrücken: „Die Radeberger Gruppe bietet Bierliebhabern ein vielseitiges Produktportfolio„. In den Kehlen wahrer Bierliebhaber eher: deutsche Einheitsplörre.
Da lobe ich mir doch die vielen guten und geschmacklich anspruchsvolleren Biere vieler kleiner und kleinster Brauereien und Brauhäuser in Deutschland. Wie qualitativ hochwertig deren Bierprodukte sind, kann man bei den europäischen und weltweiten Beer Awards ablesen. Gegen die deutsche industrielle Einheitstränke!