Die Bierdose feierte am 24. Januar 2025 ihr 90-jähriges Jubiläum.

Am 24. Januar 1935 führte die „Gottfried Krueger Brewing Company“ als erste Brauerei der Welt die Bierdose ein. Zu Beginn war das Öffnen der Dosen eine Herausforderung, da es nur mit einem spitzen Gegenstand oder einem herkömmlichen Dosenöffner möglich war.
Ein bedeutender Fortschritt erfolgte 1959, als Etmal C. Fraze den Aufreißverschluss entwickelte. Diese Innovation ermöglichte es, die Dosen einfacher zu öffnen, was ihre Beliebtheit schnell steigen ließ. Bereits 1965 nutzten 75 % der amerikanischen Brauereien die Dose als Biergefäß. Eine weitere bedeutende Verbesserung kam 1977, als Daniel F. Cudzik den „Stay-on-Tab“-Verschluss erfand. Dieser Verschluss sorgte dafür, dass der Deckel an der Dose blieb und keinen zusätzlichen Müll verursachte. Diese Entwicklungen machten die Bierdose zu einem weltweit beliebten Behältnis für Bier.

„Die Dose ist neben dem Fass die beste Verpackung, viel besser als eine Flasche“, sagt Matthias Kliemt, diplomierter Bier-Sommelier in Recklinghausen. Bier reagiert äußerst empfindlich auf die UV-Strahlung der Sonne und ist auch in dunklen Flaschen nur begrenzt haltbar. „Die Dose dagegen“, lobt der 3-Sterne-Sommelier, „ist lichtundurchlässig und am Verschluss absolut dicht.“
Quelle: ww1.wdr.de
90 Jahre nach ihrer Einführung bleibt die Bierdose ein Symbol für Innovation. Zu Beginn hatte die Dose in Deutschland noch ein abolutes „Proll-Image“. Mittlerweile ist sie heute die bevorzugte Verpackung für große Brauereien und Craft-Beer-Produzenten.
Gerade im Craft-Beer-Bereich kann man, neben dem guten Bier, auch sehr kunstvolle Dosendesigns entdecken.

Doch bei allem Erfolg und vieler Vorteile ist die Umweltbilanz der Bierdose nicht unumstritten. Zwar können Aluminiumdosen recycelt werden, doch der energieintensive Herstellungsprozess und ihre Verwendung als Einwegverpackung werfen Fragen zur Nachhaltigkeit des „Handfasses“ auf. [Quelle]