Beiträge zur Musik und mein Senf zu anderen Dingen

Kategorie: Musik Seite 24 von 29

Platte des Monats November: Alvvays „Blue Rev“

Alvvays ist eine kanadische Indie-Pop-Band, die aus Charlottetown, Prince Edward Island, stammt und derzeit in Toronto, Ontario, lebt. Der Bandname (ausgesprochen „Always“) wurde in diese Schreibweise geändert, nachdem sie die Existenz einer anderen Band (und einer Firma für Menstruationstampons) namens Always entdeckt hatten.

Die Gruppe besteht derzeit aus Sängerin Molly Rankin, Gitarrist Alec O’Hanley, Keyboarderin Kerri MacLellan (Rankins Freundin seit dem Kindergarten), Abbey Blackwell (Bass) und Sheridan Riley (Schlagzeug).

„Blue Rev“ ist ihr drittes Album und enthält 14 Songs mit traumhaften Melodien, die mich vom ersten Titel „Pharmacist“ an in ihren Bann gezogen haben.

In seiner Rezension für AllMusic erklärte Tim Sendra, dass „die Songs einprägsam sind und Spaß machen, die Darbietungen inspiriert sind und die Produktion abwechslungsreich und immer interessant ist„, und dass „das Ergebnis ein himmlischer Indie-Pop-Hit ist, der garantiert dafür sorgt, dass sich ihre bereits vernarrten Fans noch mehr in die Band verlieben. “ Will Richards vom NME kam zu dem Schluss, dass das Album „eine Ode daran ist, sich trotz Hindernissen weiterzuentwickeln, sein Handwerk langsam zu verfeinern und in Bewegung zu bleiben„[NME] Ben Salmon von Paste schrieb: „Das sind alles erstklassige Melodien, und sie dienen als Beweis dafür, dass Rankin und O’Hanley zu den besten Popsongschreibern gehören, die heute arbeiten.

Wer guten und anspruchsvollen Pop mag, der sollte unbedingt mal in das Album reinhören (Cover anklicken).

R.I.P. – Wilko Johnson

Wilko Johnson

Am 21. November 2022 starb der ehemalige Sänger und Gitarrist der Gruppe Dr. Feelgood, mit denen er zwischen 1975 und 1977 vier erfolgreiche Platten veröffentlichte (Down by the Jetty, Malpractice, Stupidity und Sneakin ‚Suspicion).

1977 war Johnson Gründungsmitglied von Solid Senders.

In den 80ern war Johnson Mitglied von Ian Dury & The Blockheads. Außerdem gründete er seine eigene Gruppe, die Wilko Johnson Band. Als Schauspieler wirkte der Brite in vier Folgen der Erfolgsserie „Game Of Thrones“ in der Rolle des Scharfrichters Ser Ilyn Payne mit.

2014 erreichte er zusammen mit Roger Daltrey (The Who) den 3. Platz der UK Album Charts mit dem Album „Going Back Home“.

Helge Lien Trio – Kultur im Esel e.V

Foto: Zappa:Lott

Eine nette Location, ein engagierter Verein, der Kultur ins Dorf holt und damit schon seit Jahren sehr erfolgreich arbeitet.

Am Samstag, den 19.11.22 war das Helge Lien Trio seit 10 Jahren wieder mal zu Gast im „Esel“ in Sülbeck. Und alle die gekommen waren, haben ein tolles Konzert erlebt, das gefühlt viel zu schnell vorüber war.

Das Trio war in absoluter Spiellaune. Pianist Helge Lien, der im Zusammensspiel mit dem Bassisten Johannes Eick und Knut Aalefjær am Schlagzeug ein breites Spektrum melancholischer wie auch berauschender Klänge zelebrierte, bewies mal wieder, das dieses Trio eine mitreißende Anziehungskraft entfalten kann.

Hervorzuheben ist auch der tolle Sound, für den Ingo Rau am Mischpult verantwortlich war. Hoffentlich dauert es nicht wieder zehn Jahre bis das Trio zurück kommt…

»Helge Lien zelebriert einzig die Kraft der ästhetischen Vollkommenheit.« – JAZZTHING

Website >> Kultur im Esel

R.I.P. – Fredy Studer

Foto: Ben Huggler (benhuggler@benhuggler.ch – Quelle: fredystuder.ch)

Der Luzerner Schlagzeuger und Perkussionist Fredy Studer ist am 22. August 2022 im Alter von 74 Jahren gestorben. Er sei nach einer schweren Krankheit unerwartet schnell gestorben, wie seine Managementagentur mitteilte.

1972 war er Gründungsmitglied des Luzerner Rockjazz-Quartetts OM. In dieser Gruppe war er gemeinsam mit seinem Schulkameraden, dem Gitarristen Christy Doran, dem Saxophonisten Urs Leimgruber und dem Kontrabassisten Bobby Burri fast ein Jahrzehnt lang mit «Electricjazz-Freemusic» erfolgreich in der Schweiz und in Deutschland auf Tour. OM feiert diesen Herbst ihr 50-jähriges Jubiläum mit einem neuen Album.

Studer spielte zusammen mit namhaften Jazzkollegen wie Joe Henderson, John Abercrombie, Miroslav Vitous, Pierre Favre, George Gruntz, Jack DeJohnette, Charlie Mariano, Joey Baron und vielen anderen.

Fredy Studer war einer der ersten Schlagzeuger, der Elemente der offenen Improvisation und Rock-Grooves in seinem Stil verband. Sein Wirken ist auf über achtzig Tonträgern dokumentiert.

1991 erhielt Studer den Anerkennungspreis des Kunst- und Kulturpreises der Stadt Luzern. 2003 wurde er mit dem Kunst- und Kulturpreis der Stadt Luzern ausgezeichnet.

Quellen:
Wikipedia
Blick (Schweiz)
fredystuder.ch

R.I.P. – Barbara Thompson

Foto: Eckhard Henkel / Wikimedia Commons / CC BY-SA 3.0 DE Barbara Thompson bei einem Konzert mit der britischen Jazzrockband Colosseum im Brückenforum, Bonn-Beuel (2010)

Barbara Thompson ist tot. Nach Angaben ihrer Tochter Ana Gracey starb die britische Saxophonistin am 9. Juli im Alter von 77 Jahren. 1997 wurde bei ihr Parkinson diagnostiziert, 2001 zog sie sich deshalb von der Bühne zurück, 2005 konnte sie dank eines neuen Medikamentes dorthin zurückkehren.

Thompson war vor allem als (Gründungs-) Mitglied des United Jazz + Rock Ensemble bekannt, dem sie von 1977 bis 2002 angehörte. Mit ihrer Band „Paraphernalia“ veröffentlichte sie eigene Aufnahmen und ging auf Tourneen. Ebenso mit der Gruppe Colosseum, in der sie den 2004 verstorbenen Dick Heckstall-Smith ersetzte.

2010 veröffentlichte Repertoire Records unter dem Titel „Live At The BBC“ eine Sammlung von 14 CDs mit 27 kompletten Radiosendungen, die 14 Stunden Musik umfassen. Dazu wurden über 100 neu gemasterte und restaurierte Titel aus den Jahren 1969-1990 zum ersten Mal zusammengeführt.
Mit dabei sind viele Legenden des britischen Jazz wie Jack Bruce, Jon Hiseman, Don Rendell, Harry Beckett, Kenny Wheeler, Henry Lowther, Ian Carr, Dick Heckstall-Smith, Gary Husband, Frank Ricotti und Chris Spedding.

Barbara Thompson galt als Pionierin in der männerdominierten Jazzszene und war eine der wenigen Saxophonistinnen. 1978 veröffentlichte sie zusammen mit dem Don Rendell Quintet eine 12″ Maxi-Single, auf deren B-Seite mit „Blues For Adolphe Sax“ eine Hommage an den Entwickler des Saxophons zu finden ist.

„Barbara Thompson schreibt und spielt für das Saxophon wie keine andere. Mit Liebe und unerschütterlichem Respekt hegt und pflegt sie das Instrument, wenn es nötig ist, fordert es heraus und treibt es über seine Grenzen hinaus und zeigt uns, dass das Saxophon in den richtigen Händen wirklich großartig ist.“
Fiona Ross, Jazz in Europa

R.I.P – YES Drummer Alan White

ist am 26. Mai 2022 im Alter von 72 Jahren nach kurzer Krankheit gestorben.

White stieg 1972 bei Yes als Nachfolger von Bill Bruford ein und war nach dem Tod von Chris Squire 2015 das dienstälteste Mitglied der Band.

Vor dieser Zeit spielte Alan White bei Ginger Baker’s Airforce und wirkte bei Aufnahmen von John Lennon und der Plastic Ono Band sowie auf dem 1970 erschienenen Album „All Things Must Pass“ von George Harrison mit.

1976 erschien sein einziges Soloalbum mit dem Titel „Ramshackled“, bei dem ihn seine Yes-Bandkollegen  Jon Anderson und Steve Howe als Gastmusiker im Song „Spring-Song of Innocence“ unterstützten.

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