Babe Ruth

Die Faszination für den amerikanischen Westen ist in der britischen Kultur tief verwurzelt und manifestiert sich unter anderem in dem texanischen Gentleman in Bram Stokers „Dracula“ und in dem Groschenroman lesenden Subalternen in Carol Reeds „Der dritte Mann“, so der Rockhistoriker David Luhrssen.

Die 1970 in Hatfield, Hertfordshire, gegründete und nach dem legendären amerikanischen Baseballspieler Babe Ruth benannte Band mit der Sängerin Jenny Haan an der Spitze erzielte mit ihrer Anspielung auf die Cowboy-Ära, „Wells Fargo„, einen großen Erfolg im Radio. Der Hardrock-Song vom Album First Base (1972) war kein Lobgesang auf den globalen Finanzriesen, sondern an die geldbringende Postkutschenlinie der Westerngeschichte.

Ihr erstes Album First Base, erreichte Goldstatus in Kanada. Ihr wohl größter Erfolg war „The Mexican„, in dem auch auf Motive von Ennio Morricone („For a Few Dollars More“) zurückgegriffen wird.

Danach splittete sich Babe Ruth und erfuhr einige personelle Veränderungen. Nach 5 Alben löste sich die Gruppe 1976 auf, tauchte aber im 21. Jahrhundert in der Originalbesetzung wieder auf. Ihr Song „The Mexican“ wurde in einem Remix des DJ-Produzenten Jellybean Benitez zum Dance-Club-Hit.

Empfohlenes Album: First Base (1982)