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Beiträge zur Musik und mein Senf zu anderen Dingen

Gigantisches Datenleak: Milliarden Mailadressen und Passwörter online aufgetaucht

Fast zwei Milliarden E-Mail-Adressen und 1,3 Milliarden Passwörter wurden aus unterschiedlichsten Quellen im Netz zusammengetragen. Diese gigantische Menge gestohlener Daten wurde von der Bedrohungsanalyse-Plattform „Synthient“ gesammelt.

Etwa 625 Millionen Passwörter davon waren vorher noch nie im Netz aufgetaucht – und viele der Zugangsdaten sind noch aktiv. Das kann für Millionen Internetnutzer ernste Folgen haben. Der Sicherheitsforscher Troy Hunt hat diesen bisher größten Datensatz in seine Plattform „Have I Been Pwned“ (HIBP) aufgenommen.

Um sicherzugehen, dass die Daten echt sind, machte Hunt Stichproben und wandte sich an betroffene Nutzer, wie er in einem Blogpost schreibt. Viele bestätigten, dass die Passwörter tatsächlich von ihnen stammten – häufig uralt, manchmal aber auch noch aktiv im Einsatz.

Ob man selbst betroffen ist, lässt sich leicht auf der Sicherheitsplattform haveibeenpwned.com nachsehen. Dort lassen sich E-Mail-Adressen oder Passwörter anonym prüfen. Zeigt die Seite einen Treffer an, heißt das, dass Mailadresse oder Passwort in Hackerkreisen zirkuliert. Dann sollte sofort reagiert werden: Passwörter ändern, Passwortmanager einsetzen und eine Zwei-Faktor-Authentifizierung für wichtige Plattformen aktivieren.

Quelle: ZDFHeute | Bildquelle: Pixabay

Thema verfehlt – Gregor Gysi in Braunschweig

Ein Abend mit Gregor Gysi, das wird bestimmt spannend. Vor allem, wenn er mit einem „Blick hinter die Kulissen des Politikbetriebs“ angekündigt ist.

Der Saal im Kulturzentrum Brunsviga in Braunschweig war daher auch bis auf den letzten Platz gefüllt. Die Erwartung bei mir war entsprechend groß. Schließlich wirbt der ECON Verlag damit, dass Gysi erläutert „wie Kommunikation in der Politik funktioniert, welche Fallstricke es gibt, warum im Bundestag oft nicht einmal die Abgeordneten zuhören, wie unangenehme Botschaften sprachlich verschleiert werden und wie man sich in Talkshows um Kopf und Kragen reden kann.

Gysi und Moderator (eher Stichwortgeber) Hans-Dieter Schütt liefern eine lockere Plauderrunde ab, die keinem roten Faden folgt und das ausgegebene Thema leider völlig verfehlt. Stattdessen wird Gysi zu seinen Eltern und Vorfahren befragt, wird auf hinlänglich Bekanntes aus seiner Autobiographie Bezug genommen und all das, was hätte spannend werden können, blieb leider auf der Strecke.

Gysi ist zwar ein sehr angenehmer und rhetorisch hervorragender Redner, dem ich gerne zuhöre, aber wo blieb die Analyse des Poltikbetriebs? Die hat Gregor Gysi nicht geliefert. Stattdessen wurden Anekdoten und Erinnerungen aus seinem früheren Politikerleben erzählt. Das ist oft witzig und erheiternd – aber dafür war ich nicht gekommen.

Wäre die Veranstaltung ein Aufsatz, dann würde ich Gregor Gysi so bewerten: „Thema verfehlt – Note 6“.

Gregor Gysi
Was Politiker nicht sagen
ECON Verlag 2022
ISBN 978-3-430-21043-0
272 Seiten

Versuch einer Deutung von Peter Gabriel – Secret World

Peter Gabriel sagte, dieser Song handele von „der privaten Welt, die zwei Menschen bewohnen, und den privaten Welten, die sie als Individuen innerhalb dieses Raums bewohnen, sowie der Überschneidung ihrer Träume und Wünsche“.
Als Gabriel diesen Song schrieb, hatte er sich von seiner Frau Jill scheiden lassen. Jill war die Tochter des Privatsekretärs der Queen. Peter und sie lernten sich kennen, als er 15 und sie 16 Jahre alt war, und heirateten 1971.

Laut Spencer Bright’s autorisierter Biografie ließen sie sich 18 Jahre später nach mehreren Seitensprüngen beider Partner scheiden: Gabriel hatte eine Affäre mit der Schauspielerin Rosanna Arquette, und Jill ging eine Beziehung mit David Lord ein, dem Co-Produzenten von Gabriels viertem Album.

Peter Gabriel’s Song „Secret World”, erschienen auf dem Album „Us“ (1993), befasst sich mit den Komplexitäten einer heimlichen Beziehung und berührt Themen wie verborgene Liebe, Selbstfindung und die Illusionen, die wir uns erschaffen. Der Song beginnt damit, dass der Erzähler an einem „ungeschützten Ort” steht, einer Metapher für Verletzlichkeit und Bloßstellung. Diese Kulisse ermöglicht es ihm, „das Gesicht hinter dem Gesicht” zu sehen, was auf ein tieferes Verständnis seiner Partnerin und vielleicht auch seiner selbst hindeutet. Der Satz „alles, was zuvor gewesen war, hatte keine Spuren hinterlassen” impliziert, dass vergangene Erfahrungen ausgelöscht wurden, um Platz für ein neues, geheimnisvolles Kapitel im Leben zu schaffen.

Das wiederkehrende Bild der „Gleisabzweigung“ dient als Metapher für einen Ort des Übergangs und der Geheimhaltung. Es ist ein versteckter Ort, an dem sich die Liebenden fernab von neugierigen Blicken treffen können. Der Text „An all den Orten, an denen wir unsere Liebe versteckten, woran haben wir dabei gedacht?“ spiegelt ein Gefühl der Verwirrung und Selbstreflexion wider und hinterfragt die Motive und Konsequenzen ihrer geheimen Handlungen.

Der Song thematisiert auch die Idee von Wahl und Verantwortung, wie in den Zeilen „Dachtest du, du müsstest dich nicht entscheiden, dass ich allein gewinnen oder verlieren könnte?“ (Did you think you didn’t have to choose it , that I alone could win or lose it) zu sehen ist. Dies deutet auf eine geteilte Verantwortung in der Dynamik der Beziehung hin.

Gabriel verwendet biblische Anspielungen wie „geteilt in zwei Teile, wie Adam und Eva“, um die Dualität und den inhärenten Konflikt innerhalb der Beziehung hervorzuheben. Das „Haus der Illusionen“ symbolisiert die fragile, konstruierte Realität, in der sie leben, die „zerfällt“, obwohl die „Treppen stehen“. Diese Bildsprache unterstreicht die Instabilität und Vergänglichkeit ihrer geheimen Welt. Der Song endet mit einem Gefühl der Einheit und Akzeptanz: „Ohne Schuld und ohne Scham, ohne Trauer oder Vorwürfe, was auch immer es ist, wir sind alle gleich“ (With no guilt and no shame, no sorrow or blame, whatever it is, we are all the same), was darauf hindeutet, dass es trotz der Komplexität und der verborgenen Aspekte eine grundlegende menschliche Verbindung gibt, die sie verbindet.

Die eindringliche Melodie und die introspektiven Texte des Songs schaffen eine ergreifende Erkundung der verborgenen Dimensionen der Liebe und machen „Secret World“ zu einem Song von emotionaler Tiefe und Komplexität.

Lyrics „Secret World“:

I stood in this unsheltered place
‚Til I could see the face behind the face
All that had gone before had left no trace

Down by the railway siding
In our secret world, we were colliding
All the places we were hiding love
What was it we were thinking of?

So I watch you wash your hair
Underwater, unaware
And the plane flies through the air
Did you think you didn’t have to choose it
That I alone could win or lose it
In all the places we were hiding love
What was it we were thinking of?

In this house of make believe
Divided in two, like Adam and Eve
You put out and I recieve

Down by the railway siding
In our secret world, we were colliding
In all the places we were hiding love
What was it we were thinking of?

Oh the wheel is turning spinning round and round
And the house is crubling but the stairways stand

With no guilt and no shame, no sorrow or blame
Whatever it is, we are all the same

Making it up in our secret world
Making it up in our secret world
Making it up in our secret world
Shaking it up
Breaking it up
Making it up in our secret world

Seeing things that were not there
On a wing on a prayer
In this state of disrepair

Down by the railway siding
In our secret world, we were colliding
In all the places we were hiding love
What was it we were thinking of?
Shh, listen

Quellen: SongMeanings| Letras | Genius

Das rechte „Stadtbild“ von Söder und Merz

Das Buhlen der CDUCSU um rechte Wähler*innen geht weiter. Dazu passen die Aussagen von Fritze Merz und CSU-Döner-Söder über ein „Stadtbild“. Damit sind nicht Graffitis, Hundescheisse oder ausgespuckte Kaugummis gemeint, sondern Menschen. Und zwar solche, die in ihren (rechten) Augen nicht dort hingehören: Migrant*innen.

„Das Stadtbild muss sich wieder verändern. Es braucht einfach mehr Rückführungen.“ Willkommen sei in Deutschland, wer Arbeit habe. Wer aber keine Duldung, keine Beschäftigung habe oder gar Straftaten begehe, müsse zurück in die Heimat. Der „Frankfurter Allgemeinen“ sagte Söder: „Die Situation an den Grenzen hat sich verändert, aber noch nicht das Bild in vielen Städten.“
Quelle: BR

Bei einem Termin in Posdam sagte Merz: „Aber wir haben natürlich immer im Stadtbild noch dieses Problem, und deswegen ist der Bundesinnenminister ja auch dabei, jetzt in sehr großem Umfang auch Rückführungen zu ermöglichen und durchzuführen.“ [STERN]

Brandenburgs Grünen-Vorsitzender Clemens Rostock warf Merz Rassismus vor. „Problematisch ist nicht nur, dass Friedrich Merz Migration zum Problem erklärt – sondern vor allem, dass er offenbar Menschen allein nach ihrem Aussehen als nicht dazugehörig markiert.“ Und weiter: „Das ist rassistisch, und das ist ein echtes Problem für unser Land. Wer Integration will, darf Menschen nicht wegen ihrer Hautfarbe, Herkunft oder Religion zum Sündenbock machen.“ [STERN]

Söder und Merz machen sich bei der Verwendung des Begriffs „einen Kampfbegriff der AfD zu eigen, mit dem diese Erfolg hatte. In Gelsenkirchen warb die Alternative für Deutschland beim Kommunalwahlkampf „für eine saubere Heimat mit einem gepflegten Stadtbild“. [TAZ]

Alle Migrant*innen in eine Schublade werfen, mit Kriminaltät verknüpfen, damit „Rückführungen“ (was ein Unwort!) legitimieren und flugs schwappt die braune AfD-Soße ins Söder’sche Döner über. Ich könnte kotzen!

Ally Venable in Lindewerra

Ally Veanable was back! Dank Thomas Ruf und seinen Kolleg*innen war es mal wieder ein großartiges Konzert im Gemeindesaal von Lindewerra – mit einer Einschränkung:

Leute, die meinen, sich zum Quatschen in einem Konzert zu treffen, sind absolut fehl am Platze. Trefft Euch in einer Kneipe oder geht zum Psychiater, wenn Ihr reden wollt! Aber lasst uns bitte die Künstler*innen genießen – ohne Euer lautes Gelaber im Hintergrund!

Drummer Isaac Pulido ist schon länger in der Band und spielt unaufdringlich und schnörkellos seinen Part. Elijah Bedford ist der Neue in der Band und bringt mit seinem Bass eine neue, teilweise funkig-soulige Variante in die Stücke mit ein. Ally war wie immer gut drauf und brachte mit ihrem Gitarrenspiel und ihrer Zugewandtheit die Zuhörenden in top (Blues)Stimmung.

Der folgende Konzertausschnitt stammt von Jochen Pursche’s Rock’n’Rail Channel:

„Steam Roller Blues“ ist eine Coverversion des Titels von James Taylor, erschienen auf seinem Album „Sweet Baby James“ von 1970. Es sollte eine Persiflage auf die unechten Bluesbands jener Zeit sein und wurde von einer Vielzahl anderer Künstler*innen (u.a. Elvis Presley, Eric Burdon, Tower of Power) aufgenommen.

„Das beste Publikum überhaupt“

Die allermeisten Musiker*innen spielen für Menschen. Anders der französische Musiker Plumes.

Mit seiner rosafarbenen Gitarre spielt er für ein ganz besonderes Publikum. Er musiziert für Tiere in Zoos und auf Bauernhöfen und reist dafür durch ganz Frankreich. Der Sänger will sich damit für die Tiere einsetzen und einen respektvollen Umgang mit ihnen vorleben.

In den verschiedenen sozialen Medien zeigt er die teilweise sehr rührenden Reaktionen der Kühe, Pferde, Papageien etc., die den Klang seiner Stimme und Gitarre sichtlich genießen. Plumes möchte ihnen durch seine Musik etwas zurückgeben.

In einem Interview mit Petbook erklärt er, wie es dazu kam, für Tiere zu singen:

Ich habe angefangen, für Kühe zu singen, weil ich mit meiner Großmutter auf dem Land lebte und es dort viele Kühe gab. Es war eine tolle Erfahrung, denn sie kamen alle und hörten mir fast eine Stunde lang zu! Seit diesem Tag habe ich mich in das Singen für Tiere verliebt und nicht mehr aufgehört. Ich habe das Gefühl, dass es den Tieren hilft, sich zu entspannen und zu beruhigen in einer Welt, in der sie leider sehr schlecht behandelt werden. […]

Ich möchte auf misshandelte und bedrohte Tiere und Arten aufmerksam machen! Deshalb gibt es unter einigen meiner Videos Links zu Organisationen, die Tieren helfen. Und vielleicht den Menschen zeigen, was Tiere wirklich sind: lebende, fühlende Wesen!

Quelle: Petbook

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