
Der norwegische Jazzschlagzeuger Jon Christensen ist am 18. Februar 2020 im Alter von 76 Jahren gestorben. Christensen war mit der Schauspielerin und ehemaligen norwegischen Kulturministerin Ellen Horn verheiratet.
Zusammen mit seinen Kollegen Jan Garbarek, Terje Rypdal und Arild Andersen gab er der neuen Jazzbewegung seit dem Ende der 60er Jahre wichtige Impulse und veröffentlichte 1970 das Album „Afric Pepperbird“ bei dem jungen Jazzlabel ECM Records. Für Jon Christensen war es die erste von rund siebzig Einspielungen für ECM. Für das Album „Knut Riisnæs – Jon Christensen Featuring John Scofield – Palle Danielsson“ erhielt er 1992 den norwegischen Schallplattenpreis und wurde 1993 von der Vereinigung norwegischer Jazzmusiker zum „Jazzmusiker des Jahres“ gewählt.
Als großartiger und leidenschaftlicher „Teamplayer“ hatte Jon Christensen nie Ambitionen, sich selbst als Bandleader zu profilieren. Und so gibt es unter seinem Namen bei ECM auch nur ein einziges Album: eine Anthologie in der :rarum-Reihe von Selected Recordings. Bei seiner Auswahl hob Jon seine Aufnahmen mit Keith Jarrett hervor, die von den Alben „Belonging“, „My Song“ und „Personal Mountains“ stammten. Seine letzte Einspielung für ECM war „Returnings“ mit Jakob Bro, Palle Mikkelborg und Thomas Morgan. Das Album wurde 2018 veröffentlicht.
Quelle: Jazzecho