Der Club 27 bezeichnet eine Gruppe von berühmten Musikerinnen und Musikern, die alle im Alter von 27 Jahren auf tragische Weise gestorben sind. Der Begriff entstand, weil auffällig viele Rock- und Popstars in diesem Alter verstarben – oft durch Drogen, Alkohol, Unfälle oder Selbstmord.
Zu den bekanntesten Mitgliedern des Klub 27 gehören:
- Jimi Hendrix († 1970) – Gitarrist und Rocklegende
- Janis Joplin († 1970) – Sängerin und Ikone des Psychedelic Rock
- Jim Morrison († 1971) – Sänger der Band The Doors
- Kurt Cobain († 1994) – Frontmann von Nirvana
- Amy Winehouse († 2011) – Soul- und Popsängerin
Auch Pete Ham von Badfinger zählt dazu. Der britische Sänger, Gitarrist und Songwriter war Gründungsmitglied der Band. Er schrieb unter anderem den Hit „Without You“, der später durch Harry Nilsson und Mariah Carey weltberühmt wurde. Ham beging im Alter von 27 Jahren Suizid und wird daher oft dem sogenannten „Club 27“ zugeordnet.
Der Klub 27 steht symbolisch für den Mythos vom „zerstörerischen Leben im Rampenlicht“: große Talente, die dem Druck, dem Ruhm und oft auch den eigenen inneren Dämonen nicht standhalten konnten. Der Begriff wird manchmal auch kritisch gesehen, weil er ein tragisches Schicksal fast romantisiert.

Wie entstand der Mythos vom „Klub 27“?
Die ersten Hinweise auf ein „Muster“ traten Anfang der 1970er Jahre auf. Innerhalb von nur zwei Jahren starben drei der größten Musikikonen ihrer Zeit:
- Jimi Hendrix – September 1970 (Ersticken infolge von Drogenkonsum)
- Janis Joplin – Oktober 1970 (Heroin-Überdosis)
- Jim Morrison – Juli 1971 (vermutlich Herzversagen, möglicherweise Drogenkonsum)
Alle waren 27 Jahre alt. Diese auffällige Häufung führte zu ersten Spekulationen: War es Zufall? War dieses Alter besonders gefährlich für kreative Menschen? Oder steckte mehr dahinter?
Doch der Begriff „Club 27“ oder „27 Club“ wurde erst Jahrzehnte später populär – insbesondere nach dem Tod von Kurt Cobain im Jahr 1994. Cobain, Frontmann von Nirvana, nahm sich ebenfalls mit 27 Jahren das Leben. Medien und Fans begannen, Parallelen zu den Rocklegenden der 70er zu ziehen. Der Begriff „Klub 27“ tauchte nun vermehrt in Artikeln, Dokumentationen und Fan-Diskussionen auf.
Als 2011 Amy Winehouse im selben Alter starb, schien sich das Muster zu bestätigen – und der Mythos war endgültig in der Popkultur verankert.
Warum fasziniert der Klub 27 so sehr?
- Romantisierung des Leidensgenies: Die Vorstellung vom genialen, sensiblen Künstler, der an der Welt zerbricht, ist tief in der Kultur verwurzelt.
- Tragischer Ruhm: Viele Mitglieder des Klub 27 starben auf dem Höhepunkt ihrer Karriere – ihre Musik bleibt unvergänglich, ihr Leben scheinbar unvollendet.
- Medienwirkung: Filme, Bücher und Dokus haben den Mythos verstärkt. Es gibt sogar Verschwörungstheorien und esoterische Deutungen rund um das Alter 27.
Fazit
Der „Klub 27“ ist ein kulturelles Phänomen, das auf echten Tragödien basiert – aber auch auf dem Wunsch, in Mustern Sinn zu erkennen. Für viele bleibt er eine düstere Erinnerung daran, wie zerbrechlich selbst große Stars sein können.