Beiträge zur Musik und mein Senf zu anderen Dingen

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R.I.P. – Jeff Beck

Jeff Beck 2009
Foto: Mandy Hall

Mein erster Song, den ich von Jeff Beck hörte, war die Single „Hi Ho Silver Lining„, ein absoluter Ohrwurm. Mit „Beck’s Bolero“ und „Plynth“ wurde ich dann auf die Jeff Beck Group aufmerksam. Zu ihren Mitgliedern gehörten u.a. Nicky Hopkins, Ron Wood und Rod Stewart. Später tauchte der Stevie Wonder Song „Superstition“ als Coverversion von Beck, Bogart & Appice bei mir auf. Dann verlor ich Jeff Beck aus dem „Hörfeld“, da es für mich spannendere Musik gab.

Erst 2001 hörte ich mit der CD „You Had It Coming“ wieder von ihm. Hier bestimmten Loops und Samples seine Musik, die nichts mehr mit seinen Blues-Wurzeln zu tun hatte und ihn eher auf einen experimentellem Weg brachte. 2022 trat er nochmal mit Johnny Depp und der CD „18“ an, die für mich auch eher unscheinbar geblieben ist. Teilweise nett anzuhören, aber das hier einer der größten Rockgitarristen spielen soll? Seine Verdienste liegen für mich eher in der Vergangenheit.

Nach einer Tour mit Johnny Depp soll sich Beck mit einer bakteriellen Hirnhautentzündung infiziert haben, an der er jetzt mit 78 Jahren am 11. Januar 2023 gestorben ist.

R.I.P – Kim Simmonds

Kim Simmonds war und ist ein wichtiger Teil der britischen Bluesszene Mitte der 60er Jahre und trug maßgeblich zum britischen Bluesboom bei, der Amerika überrollte und die Karrieren vieler amerikanischer Blueskünstler wiederbelebte, die zuvor weitgehend übersehen worden waren.

Der 1947 in Newbridge, Caerphilly, Wales, geborene Kim Simmonds wurde Gründungsmitglied, Gitarrist und Songschreiber der Band Savoy Brown. Unter dem Namen The Savoy Brown Blues Band begannen sie ihre Karriere mit Auftritten im Nags Head in London.

In dieser frühen Phase spielten sie an der Seite von Cream im Klook Kleeks und traten auch ein paar Mal mit der Blueslegende John Lee Hooker auf, als dieser durch Großbritannien und Europa tourte. Nachdem sie bei Decca unterschrieben hatten, dauerte es bis 1969, bis Savoy Brown von einem breiteren Publikum wahrgenommen wurde. Nach personellen Veränderungen wurde der Rhythmusgitarrist Lonesome Dave Peverett neben dem Sänger Chris Youlden, der ein Monokel trug und einen Bowlerhut mit sich führte, in die Band aufgenommen.

Im selben Jahr veröffentlichte die Band zwei bahnbrechende Alben, „Blue Matter“ und „A Step Further“. Nach einer Tournee durch Amerika, bei der sie von Rod Stewart & The Faces unterstützt wurden, erschien die erste große Single, „I’m Tired“. In den folgenden Jahren und Jahrzehnten wechselte die Band einige Male das Personal, blieb aber immer ihren Blues-Wurzeln treu.

Er starb am 13. Dezember 2022 im Alter von 75 Jahren an den Folgen einer Darmkrebserkankung.

Quellen:
Blues Matters
Wikipedia

R.I.P. – Wilko Johnson

Wilko Johnson

Am 21. November 2022 starb der ehemalige Sänger und Gitarrist der Gruppe Dr. Feelgood, mit denen er zwischen 1975 und 1977 vier erfolgreiche Platten veröffentlichte (Down by the Jetty, Malpractice, Stupidity und Sneakin ‚Suspicion).

1977 war Johnson Gründungsmitglied von Solid Senders.

In den 80ern war Johnson Mitglied von Ian Dury & The Blockheads. Außerdem gründete er seine eigene Gruppe, die Wilko Johnson Band. Als Schauspieler wirkte der Brite in vier Folgen der Erfolgsserie „Game Of Thrones“ in der Rolle des Scharfrichters Ser Ilyn Payne mit.

2014 erreichte er zusammen mit Roger Daltrey (The Who) den 3. Platz der UK Album Charts mit dem Album „Going Back Home“.

R.I.P. – Fredy Studer

Foto: Ben Huggler (benhuggler@benhuggler.ch – Quelle: fredystuder.ch)

Der Luzerner Schlagzeuger und Perkussionist Fredy Studer ist am 22. August 2022 im Alter von 74 Jahren gestorben. Er sei nach einer schweren Krankheit unerwartet schnell gestorben, wie seine Managementagentur mitteilte.

1972 war er Gründungsmitglied des Luzerner Rockjazz-Quartetts OM. In dieser Gruppe war er gemeinsam mit seinem Schulkameraden, dem Gitarristen Christy Doran, dem Saxophonisten Urs Leimgruber und dem Kontrabassisten Bobby Burri fast ein Jahrzehnt lang mit «Electricjazz-Freemusic» erfolgreich in der Schweiz und in Deutschland auf Tour. OM feiert diesen Herbst ihr 50-jähriges Jubiläum mit einem neuen Album.

Studer spielte zusammen mit namhaften Jazzkollegen wie Joe Henderson, John Abercrombie, Miroslav Vitous, Pierre Favre, George Gruntz, Jack DeJohnette, Charlie Mariano, Joey Baron und vielen anderen.

Fredy Studer war einer der ersten Schlagzeuger, der Elemente der offenen Improvisation und Rock-Grooves in seinem Stil verband. Sein Wirken ist auf über achtzig Tonträgern dokumentiert.

1991 erhielt Studer den Anerkennungspreis des Kunst- und Kulturpreises der Stadt Luzern. 2003 wurde er mit dem Kunst- und Kulturpreis der Stadt Luzern ausgezeichnet.

Quellen:
Wikipedia
Blick (Schweiz)
fredystuder.ch

R.I.P. – Barbara Thompson

Foto: Eckhard Henkel / Wikimedia Commons / CC BY-SA 3.0 DE Barbara Thompson bei einem Konzert mit der britischen Jazzrockband Colosseum im Brückenforum, Bonn-Beuel (2010)

Barbara Thompson ist tot. Nach Angaben ihrer Tochter Ana Gracey starb die britische Saxophonistin am 9. Juli im Alter von 77 Jahren. 1997 wurde bei ihr Parkinson diagnostiziert, 2001 zog sie sich deshalb von der Bühne zurück, 2005 konnte sie dank eines neuen Medikamentes dorthin zurückkehren.

Thompson war vor allem als (Gründungs-) Mitglied des United Jazz + Rock Ensemble bekannt, dem sie von 1977 bis 2002 angehörte. Mit ihrer Band „Paraphernalia“ veröffentlichte sie eigene Aufnahmen und ging auf Tourneen. Ebenso mit der Gruppe Colosseum, in der sie den 2004 verstorbenen Dick Heckstall-Smith ersetzte.

2010 veröffentlichte Repertoire Records unter dem Titel „Live At The BBC“ eine Sammlung von 14 CDs mit 27 kompletten Radiosendungen, die 14 Stunden Musik umfassen. Dazu wurden über 100 neu gemasterte und restaurierte Titel aus den Jahren 1969-1990 zum ersten Mal zusammengeführt.
Mit dabei sind viele Legenden des britischen Jazz wie Jack Bruce, Jon Hiseman, Don Rendell, Harry Beckett, Kenny Wheeler, Henry Lowther, Ian Carr, Dick Heckstall-Smith, Gary Husband, Frank Ricotti und Chris Spedding.

Barbara Thompson galt als Pionierin in der männerdominierten Jazzszene und war eine der wenigen Saxophonistinnen. 1978 veröffentlichte sie zusammen mit dem Don Rendell Quintet eine 12″ Maxi-Single, auf deren B-Seite mit „Blues For Adolphe Sax“ eine Hommage an den Entwickler des Saxophons zu finden ist.

„Barbara Thompson schreibt und spielt für das Saxophon wie keine andere. Mit Liebe und unerschütterlichem Respekt hegt und pflegt sie das Instrument, wenn es nötig ist, fordert es heraus und treibt es über seine Grenzen hinaus und zeigt uns, dass das Saxophon in den richtigen Händen wirklich großartig ist.“
Fiona Ross, Jazz in Europa

R.I.P – YES Drummer Alan White

ist am 26. Mai 2022 im Alter von 72 Jahren nach kurzer Krankheit gestorben.

White stieg 1972 bei Yes als Nachfolger von Bill Bruford ein und war nach dem Tod von Chris Squire 2015 das dienstälteste Mitglied der Band.

Vor dieser Zeit spielte Alan White bei Ginger Baker’s Airforce und wirkte bei Aufnahmen von John Lennon und der Plastic Ono Band sowie auf dem 1970 erschienenen Album „All Things Must Pass“ von George Harrison mit.

1976 erschien sein einziges Soloalbum mit dem Titel „Ramshackled“, bei dem ihn seine Yes-Bandkollegen  Jon Anderson und Steve Howe als Gastmusiker im Song „Spring-Song of Innocence“ unterstützten.

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