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Kategorie: Wissenschaft

Forschungsprojekt zur betrieblichen Gesundheitsförderung in der Pflege

Die Umsetzung von Konzepten und Maßnahmen zur Etablierung eines Betrieblichen Gesundheitsmanagements (BGM) gehen in ambulanten und stationären Pflegeeinrichtungen nur sehr langsam voran.

Das Institut für Sozialforschung und Sozialwirtschaft (iso) e. V. in Saarbrücken hat in einem von der Hans-Böckler-Stiftung geförderten Forschungsprojekt nach hemmenden und fördernden Faktoren für die Umsetzung von BGF gesucht. Dabei zeigten sich vor allem die angespannte Arbeitsmarktsituation und die Notwendigkeiten, die aus sozialpolitischem Versorgungsauftrag und aus der Fürsorgebeziehung in der Pflege resultieren, als Hemmschuh für wirksame gesundheitsförderliche Maßnahmen. Führungskräften in der Pflege bereitet es große Probleme, betriebliche Gesundheitsförderung überzeugend und glaubwürdig umzusetzen.

Doch in einer paradoxen Weise könnte der belastende Personalmangel möglicherweise auch zu einem Motor für die Entwicklung innovativer Strategien der Gesundheitsförderung werden. Denn eine Reihe von Leitungskräften formulierte die Anforderung, dass die Unternehmen sich im Wettbewerb um die knappen Fachkräfte als attraktive Arbeitgeber behaupten müssen. Hierfür spielt das Thema Mitarbeitergesundheit und Arbeitszufriedenheit eine bedeutsame Rolle. Zumeist wurde dabei der Zusammenhang von Motivation, Wertschätzung und  Leistungsfähigkeit der Beschäftigten betont und darauf verwiesen, dass Pflegekräften die Arbeitsbedingungen und die Möglichkeit, „gute Arbeit“ für ihre Klienten und Patienten leisten zu können, häufig wichtiger sei als die Höhe des Gehalts. Damit rücken die qualitativen Aspekte der Arbeit, unter anderem auch BGF, für das Personalmanagement stärker in den Vordergrund. Auf den Webseiten vieler Organisationen wird mittlerweile mit Gesundheitsangeboten oder Maßnahmen zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf geworben.

Die Autoren der Studie kommen zu dem Schluss, dass Leitungskräfte in der Pflege derzeit einen Spagat leisten müssen.

Sie müssen die Versorgung der Klienten unter widrigen Bedingungen organisieren und ihren Belegschaften dabei einiges abverlangen. Aber gerade deshalb muss der Anspruch, auch in der Pflege gesundheitsförderliche und die Arbeitsfähigkeit erhaltende Bedingungen zu organisieren, in den Mittelpunkt gerückt werden. Die Schaffung verhaltenspräventiver und niedrigschwellig nutzbarer Angebote zum Umgang mit Belastungen könnte dabei ein erster Schritt sein. Dies können z. B. Maßnahmen zur Stressbewältigung, zur Kommunikation mit Klienten und Angehörigen oder zum rückenschonenden Arbeiten sein […]. Es bedarf darüber hinaus aber ebenso eines belastungssensiblen Managements, das auch verhältnispräventive Maßnahmen in den Blick nimmt und innerhalb des Betriebs eine Verteilung der Belastungen auf möglichst viele Schultern anstrebt. Hierbei geht es u. a. um die Arbeitsorganisation und Arbeitsteilung in den Teams, um den richtigen Mix an Qualifikationen und Kompetenzen sowie um Personalkonzepte, die verlässliche Schichtpläne und ein stabiles Dienstfrei für die Pflegekräfte sicherstellen. Dazu ist das Führungspersonal in den Einrichtungen und Diensten mit seiner ganzen Innovationskraft gefordert. Denn vom Arbeitsmarkt selbst ist kurz- und mittelfristig kaum eine Linderung der Situation zu erwarten.

aus: Elisabeth Krupp, Volker Hielscher und Sabine Kirchen-Peters: Betriebliche Gesundheitsförderung in der Pflege – Umsetzungsbarrieren und Handlungsansätze, in: K. Jacobs, A. Kuhlmey, S. Greß, J. Klauber, A. Schwinger (Hrsg.), Pflege-Report 2019. Mehr Personal in der Langzeitpflege – aber woher?, Berlin – Heidelberg 2019, .S. 113 – 121.

..und was ist mit Riechen?

Zwei Umarmungen täglich senken den Blutdruck! Überraschende Erkenntnisse über die Kraft der Berührung:
Werner Bartens zeigt, so anschaulich wie alltagstauglich, was Medizin und Neurowissenschaft in den letzten Jahren im Bereich der Berührung, der Haptik, der körperlichen und seelischen Gesundung erforscht haben. Berührung ist ein universeller Schlüssel zu den oft verschütteten Gefühlen, die uns antreiben oder behindern. Richtig eingesetzt, eröffnet die Berührung neue Erlebenswelten und lässt jeden Einzelnen erkennen, was für ihn wirklich wichtig ist.

Gegensätze ziehen sich an. Diese Volksweisheit bezieht sich aber nicht nur auf unterschiedliche Charaktere, sondern eben auch auf die physiologischen Eigenheiten der Menschen. Denn die persönliche Duftnote des anderen wird dann als besonders attraktiv empfunden, wenn sie sich von der eigenen deutlich unterscheidet. Man kann sich dann besonders gut riechen, wenn man sich – zumindest aus olfaktorischer Sicht – möglichst fremd ist. Ist der Geruch dem eigenen ähnlich, wird er hingegen als unattraktiv empfunden.

Der Grund für diese Bevorzugung des Fremden ist rein biochemischer Natur: Über die Haut dringen chemische Duftstoffe nach außen, die bei jedem Menschen unterschiedlich sind und die auch als sexuelle Lockstoffe fungieren – natürlich nur, wenn man sich mag. In einigen afrikanischen Stammesgesellschaften beschnuppern sich Männer und Frauen, die sich füreinander interessieren, gegenseitig unter den Achseln und im Schritt des anderen; also an jenen Stellen, an denen besonders viel Schweiß und Duftsekrete abgegeben werden. Gefällt das Odeur, kann man sich näherkommen.

Auch unter den eingeborenen Stammesgesellschaften der Bayern waren Schweißtücher noch in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts auf ländlichen Festen sehr beliebt. Wenn er während des Schuhplattlers oder beim Volkstanz so richtig erhitzt war, zog der Mann anschließend sein Tuch unter der Achsel entlang und wirbelte es in der Luft herum, damit etwaige Interessentinnen zum Dufttest antanzen und daran schnuppern konnten. Sich erst mal zu »beschnuppern«, bevor man sich aufeinander einlässt, hat daher nicht nur für die Tierwelt Bedeutung, sondern auch beim Menschen.

aus: Werner Bartens, Wie Berührung hilft. Warum Frauen Wärmflaschen lieben und Männer mehr Tee trinken sollten (2014)

Shoppen ist der Lieblingssport vieler Frauen..

..meint Anne van Amstel:

„Die These, nach der Frauen gerne shoppen und Männer dann die Krise kriegen, ist nicht nur ausgelutscht, sondern auch Grundlage zahlreicher Ungenauigkeiten, und so wird es Zeit, mal einiges klarzustellen:


  1. Definition: Was heißt das überhaupt „Shopping“? Wer mit Frühstücksfleisch, Vollmilch und Brokkoli an der Supermarktkasse steht, ist jedenfalls nicht beim Shoppen, sondern erledigt nur seinen Wochenendeinkauf. Im engeren Sinne bezieht sich der Begriff „Shopping“ auf den weiblichen Aufenthalt in Kleider- und Schuhboutiquen sowie im Feinkosthandel. Nicht immer werden dabei auch wirklich Käufe getätigt.



  2. Vor- und Nachteile: Für Frauen gibt es nur Vorteile. Für den Mann gilt: Während seine Frau beim Shoppen ist, hat er seinen Frieden – das ist der Vorteil. Sein Kontostand geht jedoch den Bach runter – das ist der Nachteil.



  3. Hintergrund: Für eine Frau ist Shopping nicht einfach nur „Einkaufen gehen“, sondern heißt: sich etwas gönnen, sich treiben lassen, endlich an sich selbst denken, dem Abwasch entfliehen, an neuen Düften schnuppern (Parfümerie), in verschiedene Rollen schlüpfen (Umkleidekabine), träumen (Juwelier) und sparen (Discounter).



  4. Die Beerentheorie: Die Beerentheorie ist Quark. Sie besagt, dass Frauen nur deshalb so gern shoppen, weil sie in der Steinzeit den ganzen Tag beim Beerensammeln waren, bis ihr Körblein (Analogie: Handtasche) voll war. Die Sache ist nur: Frauen gehen heute ja nicht Marmelade, sondern Schuhe kaufen. Außerdem verbrachten sie die meiste Zeit in der Höhle. Warum also sollten eingefleischte Höhlenhockerinnen den ganzen Tag durch Einkaufsmeilen rennen? Und warum sollten Männer, die seit je auf Jäger programmiert sind, plötzlich nicht mehr vor die Haustüre wollen? Es lässt sich eben nicht alles mit Waldbeeren erklären. Manchmal ist auch die Emanzipation schuld. Die hat den Spieß umgedreht und so hütet das Männchen heute die Höhle, während sein Weibchen auf die (Schnäppchen)-Jagd geht.“


aus: Anne und Jan van Amstel, Frauen lieben Schokolade, Männer Wiener Schnitzel. Warum wir uns trotzdem verstehen (Neuausgabe 2012)

Why do bubbles in Guinness sink?

Bierblasen steigen von unten nach oben. Nicht immer! Wenn ihr Liebhaber des Guiness Bieres seid, habt ihr das „Phänomen“ sicher schon mal gesehen.

Doch wie kommt das Verhalten zustande? Eine Forschergruppe (Eugene Benilov, William Lee und Cathal Cummins) hat dies nun untersucht und auf eine ungleichmäßige Form des Glases zurückgeführt.

Nachzulesen in ihrer Studie unter arvix.org

In this paper, we demonstrate using simulations and experiment that the flow in a glass of stout depends on the shape of the glass. If it narrows downwards (as the traditional stout glass, the pint, does), the flow is directed downwards near the wall and upwards in the interior and sinking bubbles will be observed. If the container widens downwards, the flow is opposite to that described above and only rising bubbles will be seen.

Ergänzend gibt es ein kurzes Video dazu.

Website besucht am 2017-01-03.

Lerntechnik

Der Lernforscher Glenn Wilson von der University of London ließ 2005 für eine Studie zwei Kandidatengruppen Konzentrationstests bearbeiten. Die eine Testgruppe bekam dabei ständig neue E-Mails auf den Bildschirm geschickt. Die andere Gruppe war bekifft, wurde aber nicht weiter gestört.

Ergebnis: Die Kandidaten, die vorher Marihuana geraucht hatten, schnitten deutlich besser ab als jene, die permanent von neu eintreffenden Nachrichten abgelenkt wurden. Die Leistung der mit Mails bombardierten Kandidaten sank um mindestens 10 IQ-Punkte.

Das soll kein Plädoyer fürs Kiffen sein, sondern heißen: Wer lernt, sollte sein E-Mail-Programm so lange abschalten. Und auch das Handy hat einen Aus-Knopf – so gerätst du nicht in Versuchung, dich von Anrufen, What’s App, Facebook und Co. ablenken zu lassen.

Quelle: www.e-fellows.net

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