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Kategorie: Ernährung

Weissbier und Kunst

Ein besonderes Erlebnis erwartet Besucher+innen der Brauerei zum Kuchlbauer in Abensberg. Neben dem Genuss von hervorragendem Weissbier, taucht man auch noch in die architektonische Welt des Friedensreich Hundertwasser ein, so verbindet sich Genuss und Kultur.

Schon von weitem ist der fast 35m hohe Kuchlbauer-Turm zu sehen. Ursprünglich sollte er die doppelte Höhe erreichen, das ist in Bayern jedoch ein Unding: kein Gebäude darf die Höhe des Kirchturms einer Stadt überschreiten.

Hundertwasser hat die Fertigstellung dieses „Bierkunstturmes“ nicht mehr erlebt. Sein langjähriger Freund und Kollege, der Architekt Peter Pelikan, hat den ursprünglichen Entwurf eigenständig bearbeitet und neu geplant. So können die Gäste heute „angenehme runde Formen, tanzende Fenster, unebene Böden und organische Linien, Zwiebeltürme und Baummieter“ bewundern, „die typischen Elemente von Hundertwassers menschengerechterem Bauen im Einklang mit der Natur. Weltweit einzigartig ist der Kuchlbauer Turm zudem innen und außen eine Hommage an das bayerische Bier.

Quelle: www.kuchlbauer.de

Virtueller Rundgang durch den Kuchlbauer-Turm

Hier haben andere Biertrinker ihre (Geschmacks)Sicht auf die Kuchlbauer Weissbiere hinterlegt:

www.bierbasis.de

 

 

Regionale Ernährung einer Millionenstadt

Wie realistisch ist es, eine Millionenstadt mit regionalen Produkten zu versorgen? Im Rahmen einer Masterarbeit an der HafenCity Universität (HCU) hat das Sarah Joseph am Beispiel der Hansestadt in einer Studie untersucht.

Für ihre Fallstudie im Studiengang Resource Efficiency in Architecture and Planning (REAP) an der HafenCity Universität ermittelte die aus den USA stammende Autorin den „Flächen-Fußabdruck“ verschiedener Ernährungsweisen. Anschließend wandte sie die Ergebnisse  auf die Region Hamburg an.

Ihr Fazit: wenn bestimmte Annahmen erfüllt sind (u.a. sinkender Fleischkonsum), können Bauern aus einem Umkreis von 100 Kilometern die Bewohner*innen Hamburgs und seines Umlands vollständig versorgen. Q

Sarah Joseph sagt: „In regionaler, ökologischer Ernährung liegt ein großes Potential: Eine nachhaltige Landwirtschaft, gesündere Lebensmittel und viel geringere negative Auswirkungen auf Menschen, Tiere und Natur.“

Um das Ziel einer regionalen Versorgung zu erreichen, wurde die Regionalwert AG Hamburg gegründet. Ziel: „Kleine Höfe stärken. Die Ernährungswende selber machen.“

Wie das gehen soll, dazu gibt es einen kurzen Erklärfilm.

 

Eine Gemüsekulturgeschichte

Tja, um welches Gemüse könnte es sich hier handeln..?

Marc Lescarbot, ein Anwalt, der mehrere Monate in Akadien verbringt, veröffentlicht eine Geschichte von Neufrankreich, Histoire de la Nouvelle-France, die großen Anklang findet. Auch er beschreibt die Sitten und Gebräuche der «Wilden» dieser nördlichen Regionen, die damals noch weniger bekannt sind als die Einwohner Südamerikas: „Die Indianer geben ihr den weich klingenden Namen chiquebi, erklärt er, doch er wolle sie canada nennen, zu Ehren ihres Ursprungslandes. Aber, ach !, in Frankreich werden sie «Walnüsse der Erde», Trüffeln oder gar Kartoffeln beziehungsweise kanadische Artischocken getauft.

Diese wenigen Beispiele zeigen, wie schwer man sich mit der Klassifizierung der Pflanze tut. Ihre Herkunft erzeugt kaum weniger Verwirrung. In der Zwischenzeit kommt die Wurzel herum und breitet sich aus. Sie gelangt nach Holland und Deutschland und wird im Jahr 1616 in den Gärten des Kardinals Farnese bei Rom angebaut. Der Italiener Fabio Colonna identifiziert sie zwar als helianthus, siedelt ihre Herkunft jedoch in Peru an, wie die der Kartoffel. Ein weiterer Botaniker, der Schweizer Gaspard Bauhin, ordnet sie wohl den Kanadiern zu, verwandelt sie jedoch in ein chrysanthemum. Dieses seltsame Ding – unförmig, runzlig, ins Lila gehend – hat weder einen festen Namen noch eine klar umrissene Herkunft.“

Nein, es ist nicht die im Titel vorkommende Artischocke, vielmehr geht es um den…? Wer mehr zur Geschichte dieses Gemüses und anderer, bekannter oder in Vergessenheit geratener Gemüsesorten lesen möchte, begebe sich in die „Gemüsekulturgeschichte“ von Evelyne Bloch-Dano, Die Sehnsucht im Herzen der Artischocke, 2013 bei Nagel & Kimche im Carl Hanser Verlag München erschienen.

 Wer auf den „Geschmack“ gekommen ist, findet in den beiden folgenden Büchern wertvolle Ergänzungen:

  • Paul Freedman (Hg.): Essen. Eine Kulturgeschichte des Geschmacks. Darmstadt 2007
  • Martina Tschirner: Pastinaken & Co. Von fast vergessenen und längst bekannten Gemüsesorten. Neustadt an der Weinstraße 2008.

Why do bubbles in Guinness sink?

Bierblasen steigen von unten nach oben. Nicht immer! Wenn ihr Liebhaber des Guiness Bieres seid, habt ihr das „Phänomen“ sicher schon mal gesehen.

Doch wie kommt das Verhalten zustande? Eine Forschergruppe (Eugene Benilov, William Lee und Cathal Cummins) hat dies nun untersucht und auf eine ungleichmäßige Form des Glases zurückgeführt.

Nachzulesen in ihrer Studie unter arvix.org

In this paper, we demonstrate using simulations and experiment that the flow in a glass of stout depends on the shape of the glass. If it narrows downwards (as the traditional stout glass, the pint, does), the flow is directed downwards near the wall and upwards in the interior and sinking bubbles will be observed. If the container widens downwards, the flow is opposite to that described above and only rising bubbles will be seen.

Ergänzend gibt es ein kurzes Video dazu.

Website besucht am 2017-01-03.

Wie Bier zu seyn hatt

 

„Der Untertan hat das Recht, für sein gutes Geld ein gutes Speisebier zu verlangen. Es soll stark perlen und hoch schäumen, der Schaum muß sich einige Zeit halten. Die Farbe gehe vom Braunen ins Hochgelbe, sei klar und durchsichtig. Das Bier habe einnen weinicht prickelnden Geschmack, es muß die dem Hopfen eigene Bitterkeit mit sich führen, auf dem Gaumen eine kühlende und erquickende Empfindung erregen, und der kitzelnde Geschmack desselben muß sich auch dem Geruch mitteilen.“

Fürstbischöfliche Verordnung aus dem 18. Jahrhundert

Quelle: http://www.schlenkerla.de/rauchbier/meinungen.html

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