Beiträge zur Musik und mein Senf zu anderen Dingen

Zitat des Tages – 25.02.2020 Friedrich Merz

Dienstag, 25. Februar 2020, Berlin, Pressekonferenz von Friedrich Merz. Die Ausführungen von Merz neigen sich dem Ende entgegen. Auf die Frage eines Spiegel-Reporters, ob die Antwort Friedrich Merz „auf das Problem des Rechtsradikalismus die stärkere Thematisierung von Clankriminalität, Grenzkontrollen und so weiter“ sei, antwortete dieser: „Die Antwort ist: Ja.“ Damit enthüllt Merz unverhohlen seine Neigung am rechten Rand zu fischen. Sieht so sein „Aufbruch und Erneuerung“ aus? Einige Reaktionen darauf:

Friedrich Merz nämlich will die CDU in die Ära vor Merkel zurückführen. Die Älteren unter uns erinnern sich: Es war die Strickjacken- und Ärmelschoner-CDU. Also, nach vorn in die Vergangenheit mit Friedrich Merz. Was für ein Wahlkampfschlager! Und Achtung: Der selbsternannte CDU-Erneuerer will – wenn nötig – Grenzen schließen – auch, um Rechtsextremismus zu bekämpfen. Muss man sich mal vorstellen. Die Idee könnte von der AfD sein.

Aus dem Kommentar von Sabine Henkel, ARD-Hauptstadtstudio, am 25.02.2020 zur Pressekonferenz von Friederich Merz in Berlin.

Passend zu den Merz’schen Äußerungen das Statement von Lenz Jacobsen, Politredakteur bei ZEIT Online:

Friedrich Merz glaubt, dass man den Rechtsradikalismus am besten bekämpft, indem man ihm nachgibt. Dass man härter gegen die ausländischen Clans, gegen die Ausländer an der Grenze und in den Problemvierteln vorgehen muss, dass, kurz gesagt, mehr Härte gegen missliebige Ausländer das beste Mittel gegen Rechtsradikalismus ist. […]

„Die Antwort ist: Ja.“ Nach diesem Satz wissen wir nicht nur, dass neben der Merz’schen Steuererklärung auch die Merz’sche Strategie gegen Rechtsextremismus auf einen Bierdeckel passt. Wir wissen auch, dass ein CDU-Vorsitzender Friedrich Merz allen die Hand ausstrecken würde, die sowieso der Meinung sind, dass das Problem mit den Rechtsextremen eigentlich die Ausländer sind und die Linken.

Man möchte nicht wissen, was die Angehörigen der Opfer von Hanau fühlen, wenn sie von Merz‘ Antwort hören. Nein, man muss hoffen, dass sie davon gar nicht erst hören. Und noch mehr muss man hoffen, dass aus den Merz’schen Worten nicht bald die offizielle Linie der mächtigsten deutschen Partei wird. Es wäre eine menschliche und strategische Pleite.

Aus dem Kommentar von Lenz Jacobsen, ZEIT Online vom 25.02.2020

Zurück

Extremismus im Netz

Nächster Beitrag

Studie: „Erschreckend viele Wähler der AfD teilen Verschwörungsmentalität und antidemokratische Einstellungen“

Präsentiert von TeBuS & Theme erstellt von Anders Norén