
Simon Stranger wurde 1976 geboren und lebt mit seiner Familie in Oslo. Sein Roman „Vergesst unsere Namen nicht“ war in Norwegen ein großer Erfolg und wurde in vierzehn Länder verkauft.
Simon Stranger erzählt darin die Geschichte der jüdischen Familie seiner Frau im von Nazi-Deutschland besetzten Norwegen. Jedes Buchkapitel beginnt mit einem Buchstaben und den passenden Worten, die sich daraus ergeben – von A wie Anklage bis Z wie Zugvögel.
Im Kapitel F ist der folgende Satz zu lesen:
F wie früher, die Vergangenheit, die es immer noch gibt, und wie der Faschismus, der sich hineinfrisst, wie ein Furunkel in die Kultur.
Ein Furunkel, das nicht aufhört, sich in unsere Gesellschaft hineinzufressen. In einer Zeit, die von politischen und ökonomischen Krisen geprägt ist, versuchen Rechtspopulisten mit vereinfachten Antworten, die aber der Komplexität der Probleme in keinster Weise gerecht werden, eine Lösung vorzugaukeln.
Doch jene Partei, die sich Alternative nennt, ist dies nicht. Ganz und gar nicht. Sondern in Wahrheit der Feind unseres Landes; eine Partei, die Deutschland in die Isolation und Abschottung führen und es damit all seiner Zukunft berauben würde. Eine Partei, die für rassistisches, völkisches, ausgrenzendes, kurz: faschistoides Gedankengut steht, das auf den Müllhaufen der Geschichte gehört und schon längst dort liegen sollte. [Quelle]
Simon Stranger: „Vergesst unsere Namen nicht“, erschienen im Eichborn Verlag, in der Übersetzung aus dem Norwegischen von Thorsten Alms
350 Seiten
ISBN 978-3-8479-0072-6
Eine Besprechung des Buches findet Ihr bei „Zeichen und Zeiten„