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Beiträge zur Musik und mein Senf zu anderen Dingen

Fleetwood Mac – Rumours Live (2023)

Am 4. Februar 1977 veröffentlichte die britisch-amerikanische Rockband Fleetwood Mac ihr elftes Studioalbum „Rumours„, nachdem sie ein Jahr lang mit ihrem Leben nach dem Lustprinzip, Skandalen und Beziehungsabbrüchen zu tun hatte. Obwohl die Band mit Spannungen und Rückschlägen zu kämpfen hatte, schufen Mick Fleetwood, Stevie Nicks, Lindsey Buckingham, John und Christine McVie (die im November 2022 starb) zusammen mit den Produzenten Ken Caillat und Richard Dashut, meiner Meinung nach, das ultimative Meisterwerk dieser Band.

46 Jahre später wurde letzte Woche das neue Doppelalbum RUMOURS LIVE veröffentlicht. Warum erst jetzt frage ich mich? Man hört hier Fleetwood Mac in ihrer Blütezeit, live im Forum in Inglewood, Los Angeles County am 29. August 1977.

Nach der Veröffentlichung von Rumours begaben sich Fleetwood Mac auf eine mehrwöchige Welttournee. Als sie im August ’77 nach Kalifornien zurückkehrten, stand das Album bereits an der Spitze der Billboard Charts, wo es sich insgesamt 29 Wochen lang halten sollte. RUMOURS LIVE beinhaltet den ersten ihrer drei Auftritte im Forum vor 50.000 Fans und spiegelt die Freude, Leidenschaft und Begeisterung, die das Konzert auslöste.

Während der Show spielte die Band fast ausschließlich Stücke aus ihren Alben Fleetwood Mac (1975) und Rumours (1977). Sieben der 18 Titel stammen von ersterem, zehn von letzterem. Das einzige Stück, das von den beiden letzten Alben der Band abweicht, ist „Oh Well (Pt. 1)“ vom 1969er Album Then Play On.

Bei einer so gefeierten und erfolgreichen Band wie Fleetwood Mac ist es schon etwas Besonderes, wenn neue, bisher unveröffentlichte Aufnahmen zugänglich gemacht werden. Der einzige Track aus den Aufnahmen dieses Abends, der vor RUMOURS LIVE veröffentlicht wurde, war ihre Performance von „Gold Dust Woman„, die auf Rhino Records 2021er Deluxe Edition des Albums Live enthalten war, wo der 7-minütige Song als Bonustrack erschien.

In den Anmerkungen zu RUMOURS LIVE schreibt Sam Graham, Biograph der Gruppe: „Die Songs sind vertraut: Dreams, Go Your Own Way, Say You Love Me, Over My Head, und so weiter und so fort. Aber die meisten dieser Live-Versionen sind muskulöser, wilder als die Albumaufnahmen, angetrieben von der kraftvollen Fleetwood-John McVie-Rhythmusgruppe und Buckinghams fieberhaftem Gitarrenspiel; und anstelle einer auswendig gelernten Aufzählung der Hits dehnt sich die Gruppe im Konzert aus, wenn Songs wie Rhiannon, World Turning und I’m So Afraid auf der Bühne zu überschwänglichen Kraftakten erblühen.

RUMOURS LIVE
Tracks:

 CD1
1. “Say You Love Me”
2. “Monday Morning”
3. “Dreams”
4. “Oh Well”
5. “Rhiannon”
6. “Oh Daddy”
7. “Never Going Back Again”
8. “Landslide”
9. “Over My Head”
10. “Gold Dust Woman”

CD2
1. “You Make Loving Fun”
2. “I’m So Afraid”
3. “Go Your Own Way”
4. “World Turning”
5. “Blue Letter”
6. “The Chain”
7. “Second Hand News”
8. “Songbird”

Rabatt-App oder Datensammel-App?

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Viele Konsument*innen nutzen Rabatt-Apps. Allein die Payback-App wird von ca. 31 Millionen Menschen eingesetzt. Aber auch andere Rabattprogramme werden verwendet, in der Hoffnung damit einiges an Geld zu sparen.

Die Stiftung Warentest hat sich 13 Kundenbindungs­programme einmal genauer angeschaut (06/2023) .

Unser Vergleich von 13 Kundenbindungs­programmen zeigt aber: Keine Rabatt-App bringt bei jedem Einkauf so große Preis­vorteile, dass Sparfüchse sie auf jeden Fall auf ihrem Smartphone haben sollten.

Der Mindest­rabatt, der mit dem Sammeln und Einlösen von Punkten und Coupons regel­mäßig möglich ist, beträgt oft nur 0,5 bis 1 Prozent. Dafür sind die Apps in Bezug auf persönliche Daten und Einkaufs­daten sammelwütig – und zwar mehr, als wir es bisher bei anderen Unter­suchungen von Apps erlebt haben.

2 200 bedruckte DIN-A4-Seiten würden die Daten im Schnitt ergeben, die eine Rabatt-App von Android in unserem Test produziert hat.

Quelle: www,test.de (Hervorhebung durch zappa:lott)

Allerdings wurden in den Apps keine Sicherheitslücken entdeckt und bei nahezu allen Apps waren die Datenschutzerklärungen ebenfalls ohne Beanstandungen.

Den ausführlichen Test kann man kostenpflichtig bei Stiftung Warentest lesen.

Dorfverschönerung mal anders…

Foto wurde dem Beitrag aus extra 3 vom 26.08.2020 entnommen

Seit drei Jahren ist die hessische Gemeinde Jossgrund um eine Attraktion reicher – ein neuer Brunnen. Doch erst bei seiner Enthüllung erkannten die Bewohner seine wahre Pracht…

Die Idee war die Landschaft des Spessart und des Vogelsberg dort abzubilden; das sind ja die Bergländer, die unsern Main-Kinzig-Kreis sehr prägen.

Ralf Wernike, Architekt

Ich hab mir gedacht ‚Also mein lieber Herr Gesangsverein… Liegt das jetzt daran, dass ich so lange im Zölibat lebe?‚“, erzählt der Pfarrer lachend. Immer mehr Schaulustige nähmen das Bauwerk seither in Augenschein. [Quelle]

Eins steht fest: Beim Brunnenbau hat Jossgrund die Latte hochgelegt

Song-Geschichten

Viele große Rock- und Popsongs haben eine Hintergrundgeschichte. So auch „Light My Fire“ von den Doors.

Anfang 1966 waren erfahrene Rockbands, die regelmäßig in Clubs und Theatern in New York, Los Angeles und San Francisco auftraten, zunehmend frustriert von ihren Plattenfirmen. Unter dem Druck der kurzen Dauer von 45er Schallplatten und dem ständigen Druck, Hit-Singles zu liefern, wollten viele dieser Künstler längere Konzertversionen ihrer Songs auf Alben aufnehmen. Doch die Plattenfirmen und Produzenten zögerten. Studiozeit war teuer, und Alben, die mit ausgedehnten Soli und Jams vollgestopft waren, liefen Gefahr, langatmig und langweilig zu sein. Das Ergebnis waren schlechte Verkaufszahlen in den Läden und eine Schädigung des Rufs der Band. Ein weiteres Problem war, dass zu wenige junge Plattenkäufer*innen eine eigene Stereoanlage besaßen. Die meisten spielten die Singles auf tragbaren Plattenspielern ab, während die Alben mit ins Wohnzimmer genommen und auf den größeren Plattenspielern der Eltern abgespielt wurden. Zudem mussten Jugendliche damit rechnen, dass die Eltern verlangten, die Musik leiser zu stellen bzw. auszuschalten.

Die Doors gehörten zu den Bands, die die Single als erdrückend und das Album als die große Leinwand der Zukunft des Rocks betrachteten. Im Jahr 1966 unterschrieb die Band bei Elektra, einem damals unabhängigen Plattenlabel in Los Angeles. Die Doors traten häufig in Clubs auf dem Sunset Strip in Los Angeles auf, wo sie herausgefunden hatten, wie man Songs verlängern konnte, um die LSD-getränkte Menge auf den Tanzflächen zufrieden zu stellen. Das Ergebnis war eine psychedelische Rockmusik, die die bewusstseinsverändernde Wirkung von LSD-Trips nachahmte und verstärkte.

Im August 1966 nahmen die Doors eine 7:06 Minuten-Version von „Light My Fire“ für ihr gleichnamiges Debütalbum auf. Nachdem das Album im Januar 1967 erschienen war, erreichte es Platz 2 der Billboard-Charts. Ein paar Monate nachdem das Doors-Album im Januar 1967 erschienen war, rief Elektra-Gründer Jac Holzman an und sagte, das Label wolle eine Single von „Light My Fire“ für das Radio. Dave Diamond, ein UKW-Discjockey im San Fernando Valley, hatte die Albumversion gespielt und bekam eine Menge Anfragen.

Aber eine Single bedeutete, dass die lange Albumversion auf knapp drei Minuten gekürzt werden musste, damit die DJs sie spielen würden. Als die Gruppe das Ergebnis hörte, waren die Orgel- und Gitarrensoli weg. Produzent Paul Rothschild erklärte der Band: „Stellt euch vor, ihr seid siebzehn Jahre alt in Minneapolis. Du hast noch nie etwas von den Doors gehört, und das ist die Version, die du im Radio hörst. Hättest du ein Problem damit?“ Jim Morrison sagte: „Eigentlich gefällt sie mir ganz gut.“ Robbie Krieger: “Ich war nie verrückt nach der Albumversion. Sie war sehr leise abgemischt worden, um alles einzufangen. Im Radio war sie nicht sehr laut oder aufregend. Aber die Single hat mich umgehauen. Das Geheimnis war, dass Paul [Rothschild] Tesafilm um die Spindel der Tonabnehmerspule gewickelt hatte, damit sich das Band ein wenig schneller drehte. Dadurch wurde die Tonhöhe ein wenig höher und heller, und der Song wurde dringlicher“.

Im Mai 1967 wurde eine 2:52 Minuten-Single-Version von „Light My Fire“ veröffentlicht, sie kletterte auf Platz 1. 1998 wurde sie in die Grammy Hall of Fame aufgenommen.

Zitate wurden übersetzt und stammen aus dem Buch von Marc Myers „Anatomy of a Song. The Oral History of 45 Iconic Hits That Changed Rock, R&B and Pop“, Grove Press, New York, 2016.

DiKo’s Playlist – KW 35

Asylums – A Perfect Life In A Perfect World | Genetic Cabaret (2020)

Sparks – The Girl Is Crying In Her Latte | The Girl Is Crying In Her Latte (2023)

Flyying Clours – I Live In A Small Town | You Never Know (2023)

Aidan Bissett – All That I’m Craving | I’m Alright If You’re Ok (Sept. 2023)

Andy Burrows & Matt Haig – Barcelona | Reasons To Stay Alive (2019)

Boy & Bear – Muscle | Boy & Bear (2023)

Fury In The Slaughterhouse – More Than A Friend | Hope (2023)

Frank Zappa – Funky Nothingness

1970 arbeitete Zappa an dem Album „Chunga’s Revenge“. Wie so oft haben es viele Stücke, aus unterschiedlichen Gründen, nicht geschafft auf der Platte zu erscheinen.

Mit der Veröffentlichung der 3 CDs von „Funky Nothingness“ Ende Juni 2023, bekommen wir einen Einblick in diese Zeit und die verschiedenen Aufnahmen. Zwar sind diese nicht so aufschlussreich wie die „Hot Rats Session Box„, stattdessen geben sie Einblicke in die Studioarbeit und in Zappas Musik in der Übergangsphase, die sich langsam vom Jazz-Rock auf „Hot Rats“ zu den härteren Jams seiner Platten Mitte der 70er Jahre entwickelt. Das ist eine Menge Stoff für Neulinge, aber auch erfahrene Zappa-Fans werden hier einiges finden, das sie überraschen könnte.

Funky Nothingness“ beginnt mit dem Titeltrack, einem langsamen Gitarrenblues ( „Motorhead’s Boogie“ unter einem anderen Namen), bei dem Zappa, Roy Estrada und Jim „Motorhead“ Sherwood über eine einfache Tonfolge jammen. Von dort aus leitet es geschickt über in „Tommy/Vincent Duo I“, ein Schnipsel von Zappa, der mit dem Schlagzeuger Anysley Dunbar jammt, um dann mit der bluesigen Nummer „Love Will Make Your Mind Go Wild“ einen Einstieg für Sugarcane Harris‘ Gesang zu bieten, der sonst eher als Violinist hervor tritt.

Nach einer langen Workout-Version von „I’m A Rollin‘ Stone“, einem alten Lightnin‘ Slim Song von 1957, geht es in den Keller (basement) zu einer frühen Version von „Chunga’s Revenge“ und dem „Basement Jam“. Beeindruckend finde ich hier das Schlagzeugspiel von Aynsley Dunbar, der eine treibende Kraft in den Stücken ist.

„Sharleena“ dürfte den Fans vertraut sein, die The Lost Episodes von 1996 besitzen, aber hier ist es etwas länger geschnitten und anders abgemischt. Der Song steigert sich in seiner Intensität bis hin zu einem schönen Zappa-Solo.

Daneben sind zwei Stücke zu finden, die Zappa zu seinen Lebzeiten nie auf Alben veröffentlicht hat: „Khaki Sack“ und „Twinkle Tits“. Beide waren durch Bootlegs bekannt, sie aber in sauberem HiFi-Sound zu hören, ist schon etwas Besonderes.

Der letztgenannte Titel war offensichtlich der Song aus diesen Sessions, der Zappa am meisten bedeutete: Er wurde in neun Takes aufgenommen und wird hier in einer im Grunde finalen Version mit einem separaten Intro präsentiert. Nicht lange nach den Sessions hat er ihn sogar live gespielt. Aber wie viele andere Titel, ist er ohne große Erklärung im riesigen Zappa-Tresor verschwunden. Das ist ein bisschen schade: Zappas Gitarre „knurrt“ bei seinem Solo und Don Harris steigert sich mit einem Blues-Riff in einen Rausch. Es ist mit Sicherheit der Höhepunkt dieses Sets.

Alle drei Discs enthalten Aufnahmen von „Chunga’s Revenge“, dem Titeltrack von Zappas eigentlichem Nachfolger von Hot Rats, der im Oktober 1970 erschien. Die „Basement Version“, die sich auf dem Hauptalbum befindet, wurde in Zappas Keller zu Hause in Laurel Canyon mit einem 4-Kanal-Quadrophonie-Setup aufgenommen, fast drei Jahre bevor das Format für Verbraucher verfügbar wurde. Zappa erstellte dann eine Stereomischung der Quad-Spur, die hier enthalten ist.

„Die Sessions, die hauptsächlich im Februar und März 1970 in der neu eröffneten Record Plant in Los Angeles stattfanden, umfassten die fünfköpfige Band des Mothers-Mitglieds Ian Underwood (Keyboard, Saxophon, Rhythmusgitarre) sowie den Geiger und Sänger Don „Sugarcane“ Harris, dem Wrecking-Crew-Bassisten Max Bennett, dem Schlagzeuger Aynsley Dunbar, der gerade nach Los Angeles umgezogen war und bei Zappa einzog, nachdem er ihn auf einem Festival in Belgien Schlagzeug spielen gesehen hatte, und Zappa (Gitarre, Gesang, Drums und Produktion). Gemeinsam nahm die Gruppe sehr lange Originalkompositionen, inspirierte Covers und ausgedehnte Improvisationen auf, die auf Zappas R&B-Wurzeln zurückgingen und gleichzeitig Einflüsse der aufkommenden Jazz-Fusion-Szene vermischten. Die größtenteils instrumentalen Aufnahmen zeigen die Virtuosität des Gitarristen und hätten ohne weiteres die Fortsetzung von Hot Rats werden können, wenn es denn jemals veröffentlicht worden wäre.“

www.zappa.com – Übersetzt von Zappa:lott mit Hilfe von DeepL

Funky Nothingness“ ist eine großartige Veröffentlichung und für Zappa-Fans ein Muss. Wer mehr über dieses Album erfahren möchte, dafür hat Zappa’s „Tresor-Meister“ Joe Travers eine Reihe von Videos produziert (siehe die unten eingebetteten YouTube-Videos in englischer Sprache), darunter Interviews mit Chris Bellman von Bernie Grundman Mastering und dem Originalmitglied der Mothers of Invention, Ian Underwood.

The Making Of… – Teil 1
Teil 2
Teil 3
Teil 4
Teil 5

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